Geschichte des ZEW
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Institutsgeschichte
Institutsgeschichte
1991 nimmt das ZEW unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz König sowie dem ersten kaufmännischen Direktor Ernst O. Schulze mit 17 Mitarbeiter/innen und fünf studentischen Hilfskräften seine Arbeit auf, anfangs mit den Arbeitsgebieten Finanzmärkte, Arbeitsmärkte, Industrieökonomik, Unternehmensbesteuerung und Umweltökonomik.
Seit dem Gründungsjahr werden im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests monatlich Expertinnen und Experten von Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen ausgewählter Großunternehmen nach ihren Einschätzungen und Prognosen wichtiger internationaler Finanzmarktdaten befragt. Aus den Ergebnissen werden die ZEW-Konjunkturerwartungen als ein Frühindikator für die wirtschaftliche Lage in Deutschland erzeugt.
1992 forscht das ZEW in einer Etage des Iduna-Hochhauses in der Nähe des Mannheimer Hauptbahnhofs. Bis zum Jahr 1996 ist das Iduna-Haus zusammen mit dem HUK-Gebäude das Zuhause für viele ZEW-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler. Danach bezieht das ZEW den Neubau im Quadrat L 7,1 und rückt näher an die Universität Mannheim.
1993 veranstaltet das ZEW erstmals die Vortragsreihe Wirtschaftspolitik aus erster Hand im Rittersaal des Mannheimer Schlosses. Drängende wirtschaftspolitische Fragestellungen und Entwicklungen stehen im Mittelpunkt der ZEW-Veranstaltungsreihe mit Referenten/-innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Der ZEW – Förderkreis Wissenschaft und Praxis e.V. wird gegründet um einen vertrauensvollen Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu ermöglichen. Der ZEW-Förderkreis initiiert praxisrelevante Forschungsprojekte, fördert Veranstaltungen und stiftet Preise für herausragende wissenschaftliche Arbeiten am ZEW.
1995 wird der Grundstein für das heutige Instituts-Gebäude in den Mannheimer Quadraten gelegt.
1997 übernimmt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz die wissenschaftliche Leitung des Instituts von Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz König, der im April 1997 in den Ruhestand geht.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZEW ziehen in das neue Atrium-Gebäude im Quadrat L 7, 1 um.
2001 wird das ZEW mit dem Initiativpreis für die Förderung des Ansehens der Stadt Mannheim als Kultur- und Wirtschaftsmetropole ausgezeichnet.
2004 wird zum ersten Mal der mit 5.000 Euro dotierte Heinz-König-Award für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten verliehen. Er richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler unter 35 Jahren, die durch ihre Forschungsleistung einen nachweislichen Impact in ihrem Forschungsbereich erzielen konnten und einen weitläufigen Wissenstransfer ihrer Ergebnisse anstreben.
Ebenfalls in diesem Jahr wird die ZEW-Forschungsgruppe „Informations- und Kommunikationstechnologien” (heute die ZEW-Forschungseinheit „Digitale Ökonomie”) gegründet. Bereits im ersten Jahr richtet sie die „Konferenz zum Thema Economics of Information and Communications Technologies” aus, die zu den wichtigsten wissenschaftlichen Veranstaltungen im Bereich der Digitalen Ökonomie gehört.
Thomas Kohl übernimmt die kaufmännische Geschäftsführung des ZEWs von Gründungsdirektor Ernst O. Schulze, der in den Ruhestand verabschiedet wird.
2005 wird das ZEW Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, einer der vier großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen Deutschlands. Voraussetzung für die Aufnahme war der vorangegangene Beschluss der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung, das ZEW zum 1. Januar 2005 in die gemeinsame Bund-Länder-Forschungsförderung aufzunehmen. Mit diesem Beschluss wurde eine Empfehlung des Wissenschaftsrats aus dem Jahre 1999 umgesetzt, die dieser aufgrund der hervorragenden Evaluierung der am ZEW erbrachten Forschungs- und Beratungsleistungen abgegeben hatte.
2008 kommt Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zu Besuch an das ZEW. Rund 570 Gäste nehmen an der Veranstaltung teil.
2009 wird das Institut zum ersten Mal erfolgreich durch die Leibniz-Gemeinschaft evaluiert. Aufgrund eines hervorragenden Evaluationsergebnisses empfiehlt der Senat der Leibniz-Gemeinschaft Bund und Ländern, das ZEW auch in Zukunft als eine Einrichtung von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse zu fördern.
2010 startet das internationale Forschungsprogramm "Strengthening Efficiency and Competitiveness in the European Knowledge Economies" (SEEK), gefördert durch das Land Baden-Württemberg, am ZEW. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren durch anwendungsorientierte Forschungsarbeit die drängendsten Fragen der europäischen Wirtschaftspolitik. Nach über zehnjähriger Laufzeit endet SEEK im März 2021. Im Rahmen des Programms wurden 59 Forschungsprojekte erfolgreich durchgeführt. Zudem hat es maßgeblich dazu beigetragen, die Reichweite des ZEW Mannheim als international anerkanntes Kompetenzzentrum in Fragen der europäischen Wirtschaftspolitik zu erhöhen.
2012 wird das ZEW-Forschungsdatenzentrum (ZEW-FDZ) durch den Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) akkreditiert. Externe Forschende können nun im ZEW-FDZ auf verschiedene Mikrodaten für die wissenschaftliche Nutzung zugreifen. Die Daten stammen aus ZEW-Befragungen wie etwa dem Mannheimer Innovationspanel (MIP) oder der ZEW-IKT-Umfrage.
Der Leibniz-WissenschaftsCampus Mannheim Centre for Competition and Innovation (MaCCI) wird gegründet. Das ZEW und die Fakultät für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Mannheim arbeiten gemeinsam an wissenschaftlichen Projekten mit Schwerpunkten in den Bereichen Wettbewerb, Regulierung und Innovation.
Die ZEW-Forschungsgruppe „Wettbewerb und Regulierung“ nimmt ihre Arbeit auf und untersucht ökonomische Fragestellungen auf dem Gebiet von Wettbewerb und Regulierung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Netzindustrien wie etwa der Gas- und der Elektrizitätswirtschaft oder dem Schienen- und Luftverkehr.
2013 wird Prof. Dr. h.c. Clemens Fuest neuer Präsident des ZEW. Er übernimmt die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Wolfgang Franz, der in den Ruhestand geht.
2014 nimmt der Leibniz-WissenschaftsCampus „Mannheim Taxation“ als Gemeinschaftsprojekt des ZEW und der Universität Mannheim die Arbeit auf. Leitthema ist die Gestaltung zukünftiger Steuerpolitik vor dem Hintergrund der europäischen und globalen Integration sowie neuer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen (z.B. Globalisierung mit international agierenden Unternehmen oder Digitalisierung).
2016 wird Prof. Achim Wambach Präsident des ZEW. Er folgt auf Prof. Dr. h.c. Clemens Fuest, der nach München an das ifo Institut wechselt.
Im Rahmen der regelmäßigen externen Evaluation, der sich die Institute der Leibniz-Gemeinschaft spätestens alle sieben Jahre unterziehen müssen, erhält das ZEW eine sehr gute bis exzellente Bewertung. Auf dieser Grundlage beschließt der Senat der Leibniz-Gemeinschaft, Bund und Ländern die weitere Förderung der Einrichtung zu empfehlen.
Das ZEW erwirbt das Institutsgebäude im Quadrat L7,1 in Mannheim.
2017 engagiert sich das ZEW das ersten Mal als wissenschaftlicher Partner beim YES! – Young Economic Solutions (ehemals Young Economic Summit), einer der größten deutschlandweiten Schülerwettbewerbe rund um wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen für die junge Generation. Die begleiteten Schülerteams belegen regelmäßig Spitzenpositionen im Bundeswettbewerb.
2018 richtet das ZEW eine Forschungsgruppe „Marktdesign“ am Institut ein. Der Wissenschaftsrat empfielt der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder die dauerhafte Förderung zum strategischen Ausbaus des Forschungsinstituts zum Kompetenzzentrum für Markt- und Institutionendesign.
Mitarbeiter/innen des ZEW beteiligen sich das erste Mal aktiv bei der Aktion „Stadtradeln – Radeln für ein gutes Klima“ der Stadt Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg. Die Aktion verfolgt jährlich das Ziel, den Klimaschutz und gleichzeitig den Spaß am Radfahren zu fördern.
2021 wird die Projektgruppe „Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik“ am ZEW ins Leben gerufen, die sich der Analyse von Gesundheitsmärkten und der Evaluation von gesundheitspolitischen Maßnahmen widmet.
2024 wird der kaufmännische Direktor Thomas Kohl in den Ruhestand verabschiedet. Claudia von Schuttenbach übernimmt die kaufmännische Geschäftsführung.
Gäste am ZEW
29.06.2001: Dr. Werner Müller, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie
21.01.2002: Walter Riester, Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung
24.02.2004: Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
18.11.2004: Hans Eichel, Bundesminister der Finanzen
25.09.2006: Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen
11.12.2006: Dr. Heiner Geißler, Bundesminister a.D.
16.12.2008: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
20.09.2010: Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister der Finanzen
08.04.2013: Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister der Finanzen
18.06.2013: Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales
03.02.2014: Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung
19.02.2016: Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung
14.05.2019: Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg
13.01.2020: Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
27.06.2023: Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg
27.11.2023: Dr. Danyal Bayaz, Finanzminister des Landes Baden-Württemberg
08.05.2024: Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr
18.12.2007: Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz, Vorstandsvorsitzender, ThyssenKrupp AG
07.02.2008: Dr. Jürgen Hambrecht, Vorstandsvorsitzender, BASF SE
11.02.2009: René Obermann, Vorstandsvorsitzender, Deutsche Telekom AG
15.12.2014: Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender, Deutschen Telekom AG
20.02.2018: Dr. Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender (CEO), RWE AG
12.07.2018: Claudia Nemat, Mitglied des Vorstandes, Deutsche Telekom AG
04.12.2018: Klaus Fröhlich, Mitglied des Vorstandes, BMW Group
07.09.2020: Luka Mucic, CFO, SAP SE
09.02.2021: Dr. Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender, BASF SE
07.11.2022: Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender, Deutsche Lufthansa AG
23.03.2024: Dr.-Ing. Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender E.ON SE
Präsidenten des ZEW
Achim Wambach
ZEW-Präsident seit 2016Prof. Achim Wambach, PhD, ist seit April 2016 Präsident des ZEW und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. In seiner Forschung beschäftigt sich Achim Wambach unter anderem mit den Schwerpunkten Marktdesign und Wettbewerbspolitik. Er war von 2014 bis Juni 2022 Mitglied der Monopolkommission, von 2016 bis September 2020 ihr Vorsitzender. Für die Amtsdauer 2017/2018 war er Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik. Er gehört außerdem dem Wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz an, dessen Vorsitz er von 2012-2015 innehatte.
Clemens Fuest
ZEW-Präsident von 2013–2016Während seiner Präsidentschaft stärkte Prof. Dr. h.c. Clemens Fuest die Rolle des ZEW als eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute innerhalb Europas. Zudem baute er am ZEW die heutige Forschungsgruppe „Ungleichheit und Verteilungspolitik” auf.
Wolfgang Franz
ZEW-Präsident von 1997–2013Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfang Franz amtierte als ZEW-Präsident von 1997 bis 2013 und gab dem Institut wichtige wissenschaftliche und organisatorische Impulse. Bis 2013 war er Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Für sein herausragendes Engagement am ZEW überreichte ihm Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Verabschiedung 2013 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Heinz König
ZEW-Präsident von 1991-1997Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz König ist der wissenschaftliche Gründungsvater des ZEW Mannheim. Als einer der führenden Ökonomen in Deutschland baute er das Forschungsinstitut mit auf und verhalf dem ZEW zu seiner heutigen Stellung in der internationalen Forschungslandschaft. Sein hohes wissenschaftliches Renommee, seine Erfahrung als Wissenschaftsmanager und sein Blick für engagierte und wissenschaftlich talentierte Mitarbeiter/innen prägten das ZEW nachhaltig.
Kaufmännische Geschäftsführung des ZEW
Claudia von Schuttenbach
Kaufmännische Direktorin seit 2024Bevor Claudia von Schuttenbach ans ZEW kam, war sie Kanzlerin der Hochschule Mannheim mit den Schwerpunktbereichen Finanzen, Personal, rechtliche Angelegenheiten und Bau. Sie arbeitete eng mit unterschiedlichen Wissenschaftseinrichtungen und Behörden zusammen und engagierte sich in landesweiten Arbeitskreisen zu Führungsthemen, Bürokratieabbau und Digitalisierung der Verwaltung.
Thomas Kohl
Kaufmännischer Direktor von 2004 bis 2024Thomas Kohl ist 1992 ans ZEW gekommen. Zunächst als Personalleiter, übernahm er später die Verantwortung für den gesamten Servicebereich „Zentrale Dienstleistungen“. 2004 wurde er Geschäftsführer des ZEW. Thomas Kohl arbeitete in verschiedenen nationalen und internationalen Arbeitskreisen, Fachbeiräten und Gremien mit und war Gastprofessor an zwei chinesischen Universitäten. Er ist Initiator und einer der vier Gründungsdirektoren der Leibniz-WissenschaftsCampi „Mannheim Centre for Competition and Innovation“ und „MannheimTaxation“.
Ernst O. Schulze
Kaumännischer Direktor von 1991 bis 2004Ernst O. Schulze kam Ende 1990 ans ZEW und begleitete und prägte die Aufbauphase des Instituts als einer der beiden Gründungsdirektoren wesentlich. Als Wissenschaftsmanager gestaltete er aufgrund seiner Kompetenz, seiner Erfahrungen und seiner Kontakte im Forschungs- und Wissenschaftsbereich den erfolgreichen Auf- und Ausbau des ZEW maßgeblich mit. Er setzte besondere Akzente durch die Einführung wissenschaftsadäquater, moderner Managementinstrumente und -techniken wie ein flexibles Finanzstatut und EDV-gestützte Planungs- und Steuerungsinstrumente.