ZEW-Studie: ChatGPT & Co. werden Teil des Arbeitsalltags

Forschung

Perspektivisch wollen über 50 Prozent KI-Sprachmodelle einsetzen

KI-Sprachmodelle wie ChatGPT sind im Arbeitsalltag angekommen, ergibt eine repräsentative Befragung von 1500 Unternehmen durch das ZEW.

Auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Chatbots werden bereits in zahlreichen Unternehmen für geschäftliche Zwecke genutzt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des ZEW Mannheim unter rund 1.500 Unternehmen.

„In rund 45 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft nutzt aktuell zumindest ein Teil der Beschäftigten KI-Sprachmodelle für die Arbeit. Im Verarbeitenden Gewerbe sind es 28 Prozent. In zahlreichen Unternehmen etabliert sich ChatGPT und Co. also derzeit im Arbeitsalltag. Für die kommenden zwei Jahre rechnen die Unternehmen außerdem mit einem starken Anstieg der Nutzung generativer KI“, kommentiert Dr. Daniel Erdsiek, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“, die Ergebnisse.

Mehr als jedes zweite Unternehmen rechnet mit künftigem Einsatz

Mit Blick auf die kommenden zwei Jahre rechnen 55 Prozent der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe mit dem Einsatz von KI-Chatbots. In der Informationswirtschaft, die sich aus der IKT-Branche, Mediendienstleistern und wissensintensiven Dienstleistern zusammensetzt,  sind es sogar 71 Prozent. Aber nicht nur der Anteil an Unternehmen steigt stark an, voraussichtlich werden auch immer mehr Beschäftigte von generativer KI Gebrauch machen. So erwarten fast 40 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft, dass bis September 2025 mehr als jeder fünfte Beschäftigte ChatGPT und Co. für geschäftliche Zwecke einsetzen wird.

Bis 2025 erwarten 71 % der Unternehmen in der Informationswirtschaft und 55 % im Verarbeitenden Gewerbe den Einsatz von KI-Chatbots.

Beschäftigtenanteil mit ChatGPT-Nutzung vervielfacht sich

„Im Durchschnitt schätzen die Unternehmen in der Informationswirtschaft, dass momentan neun Prozent ihrer Beschäftigten generative KI in Form von Sprachmodellen für die Arbeit einsetzen“, erklärt Erdsiek. „Für die kommenden zwei Jahre gehen die Unternehmen von einer Verdreifachung der Verbreitung aus – auf einen durchschnittlichen Beschäftigtenanteil von 27 Prozent.“

In der IKT-Branche erwarten die Unternehmen im Durchschnitt sogar, dass fast ein Drittel ihrer Beschäftigten generative KI für geschäftliche Zwecke einsetzen wird. Und auch im Verarbeitenden Gewerbe steigt der erwartete Beschäftigtenanteil mit ChatGPT-Nutzung –  ausgehend von einem niedrigeren Niveau – um ein Vielfaches an. In den Branchen Maschinenbau sowie Chemie und Pharma erwarten die Unternehmen im Mittel, dass 16 Prozent ihrer Beschäftigten KI-basierte Sprachmodelle einsetzen werden.

In den nächsten zwei Jahren erwarten Unternehmen in der Informationswirtschaft eine Verdreifachung der Nutzung generativer KI auf 27 % der Beschäftigten, während in der IKT-Branche fast ein Drittel und im Verarbeitenden Gewerbe 16 % der Beschäftigten solche Technologien einsetzen sollen.

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