Benchmarking von Beziehungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der EU

Benchmarking von Beziehungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der EU

Auftraggeber/Zuwendungsgeber

Europäische Kommission // Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (AUT)

Zeitraum: 01.06.2000 – 30.09.2001

Das Projekt hatte zum Ziel, auf einer konzeptionellen und empirischen Ebene den Einfluss von institutionellen Rahmenbedingungen, Anreizsystemen und Barrieren, FuE-Strukturen im Unternehmens- und Wissenschaftsbereich, öffentlichen Förderungsprogrammen und -politiken sowie infrastrukturellen Voraussetzungen auf das Niveau und die Ausgestaltung der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in einem Land zu erfassen. Im Zentrum standen die Identifikation von "good practice"-Beispielen für Interaktionen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in bestimmten Kooperationsbereichen (z.B. Personalmobilität und Humankapital, Forschungskooperationen, Wissenschaft als Innovationsquelle) und die Herausarbeitung von Erfolgsfaktoren aufseiten der angeführten Rahmenbedingungen. Durch einen Vergleich von Rahmenbedingungen und Performance zwischen den einzelnen EU-Ländern sollten Ansatzpunkte für die effizientere Ausgestaltung von Rahmenbedingungen, forschungs- und technologiepolitischen Maßnahmen und der Anreizsysteme identifiziert werden. Die Studie zeigte, dass das aus der Unternehmensanalyse entlehnte Konzept des Benchmarking nur eingeschränkt und in adaptierter Form für die vergleichende Bewertung von komplexen Phänomenen wie die Interaktionen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in einem Innovationssystem geeignet ist. Unter unterschiedlichen institutionellen, rechtlichen und wirtschaftsstrukturellen Rahmenbedingungen haben sich in den untersuchten Ländern (Deutschland, Großbritannien, Belgien, Schweden, Finnland, Österreich, Italien, Spanien, Irland, USA, Japan) jeweils spezifische Muster des Wissens- und Technologietransfers herausgebildet. Eine isolierte Betrachtung bestimmter Transferkanäle - seien es Patentanmeldungen und Lizenzverträge, Personalmobilität, Auftragsforschung, Spin-off-Gründungen oder Forschungskooperationen - ist oftmals irreführend. Das Niveau der Interaktionen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wird wesentlich von den strukturellen Rahmenbedingungen im Wirtschafts- und Wissenschaftssektor determiniert. Unter den institutionellen Rahmenbedingungen erwiesen sich jene als interaktionsfördernd, die auf anreizkompatible Strukturen für direkte, persönliche Kontakte abzielen.

Projektteam

Christian Rammer

Christian Rammer

Projektleitung
Stellvertretende Leitung

Zum Profil
Auftraggeber/Zuwendungsgeber
Europäische Kommission, Brüssel, BE // Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (AUT), Wien, AT
Kooperationspartner
Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf, Geschäftsfeld Technologiepolitik, Seibersdorf, AT // ASTER, Mailand, IT // Enterprise Ireland, Dublin, IE // Innovation Policy Studies, Uppsala, SE // Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH - Institut für Technologie- und Regionalpolitik, Wien, AT // Ministry for Science and Technology, Madrid, ES // Ministry for Trade and Industry, Helsinki, FI // Centre for Research in Innovation Management (CENTRIM), University of Brighton, Brighton, UK // Vlerick Leuven Gent Management School, University of Gent, Gent, BE // Policy Research in Engineering, Science and Technology (PREST), Manchester Business School, University of Manchester, Manchester, UK

Ausgewählte Publikationen

Benchmarking industry-science relations: the role of framework conditions

Polt, Wolfgang, Christian Rammer, Andreas Schibany, Helmut Gassler und Doris Schartinger (2001), Benchmarking industry-science relations: the role of framework conditions, Science and Public Policy 28(4) , 247-258

Kontakt