Neue Forschungsgruppe "Wettbewerb und Regulierung" am ZEW gegründet

Forschung

Zum 1. Januar 2012 nahm eine neue Forschungsgruppe am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ihre Arbeit auf. Die neue Forschungseinheit wird ökonomische Fragestellungen auf dem Gebiet von Wettbewerb und Regulierung untersuchen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Netzindustrien wie etwa der Gas- und der Elektrizitätswirtschaft oder dem Schienen- und Luftverkehr. Die neue Forschungsgruppe soll sich mit Themen beschäftigen, die in jüngster Zeit verstärkt an Bedeutung gewinnen. Dazu zählen beispielsweise die privatrechtliche Durchsetzung des Kartellrechts oder die wettbewerblichen Implikationen der Energiewende in Deutschland.

Die neue Forschungsgruppe arbeitet schwerpunktmäßig auf zwei Themenfeldern. Im Rahmen des Schwerpunkts "Wettbewerbsstrategie und Wettbewerbspolitik" werden die volkswirtschaftlichen Wirkungen unternehmerischer Verhaltensweisen untersucht. Im Fokus steht hierbei vor allem die Analyse von Unternehmenszusammenschlüssen und Kartellabsprachen. Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, Handlungsempfehlungen zu geben, um das Wettbewerbsrecht und die Wettbewerbspolitik wohlfahrtsfördernd weiterzuentwickeln.

Der zweite Forschungsschwerpunkt nimmt aktuelle Entwicklungen des Wettbewerbs und der Regulierung in ausgewählten Netzindustrien in den Blick. Im Bereich der Energiemärkte beschäftigt sich die Forschungsgruppe beispielsweise mit Fragen der effektiven und effizienten Regulierung der Strom- und Gasnetze. Ferner untersucht sie, welchen Einfluss die Eigentumsstruktur der Energieversorger auf deren Preissetzungsverhalten in den Endverbrauchermärkten hat. Darüber hinaus werden die Integration der europäischen Elektrizitätsmärkte und die Marktgestaltung der Großhandels- und Regelenergiemärkte analysiert. Im Bereich der Transportmärkte sollen vorwiegend Entwicklungen im Schienen- und Luftverkehr untersucht werden.   

Leiter der Forschungsgruppe "Wettbewerb und Regulierung"  ist Prof. Dr. Kai Hüschelrath, der bereits seit Oktober 2006 am ZEW zu wettbewerbsökonomischen Fragen forscht. Die neue Forschungsgruppe geht zunächst mit sechs Mitarbeitern an den Start.  

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Prof. Dr. Kai Hüschelrath, Telefon 0621/1235-384, E-Mail hueschelrath@zew.de

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