Selling Service Plans to Differentially Informed Customers
ZEW Discussion Paper Nr. 08-125 // 2008Diese Arbeit charakterisiert die Gestaltung langfristiger Verträge in einem Monopolmarkt, in dem nur informierte Konsumenten bei Vertragsabschluss wissen, ob ihre Nachfrage hoch oder niedrig sein wird. Zunächst uninformierte Konsumenten haben die Möglichkeit, ihre Nachfrage schon bei Vertragsabschluss zu lernen, dies ist jedoch mit Opportunitätskosten verbunden. Das Unternehmen bietet aus seiner Sicht optimale Verträge an. Diese haben die Eigenschaft, dass informierte Konsumenten einfach strukturierte Verträge abschließen, während zunächst uninformierte Konsumenten komplexere Verträge abschließen, die es ihnen erlaubt, die vertraglich zugesicherte Menge nachträglich anzupassen. Das Vorhandensein dieser uninformierten Konsumenten macht es für das Unternehmen schwieriger, Renten bei den informierten Konsumenten abzuschöpfen, die niedrige Nachfrage haben. Das Angebot, das für diese informierten Konsumenten gedacht ist, wird deshalb in seiner Menge nach unten verzerrt. Möglicherweise werden diese Konsumenten sogar ganz vom Markt ausgeschlossen. In diesem Rahmen wird der Effekt von Informationsvermittlung an uninformierte Konsumenten untersucht. Es ist zu beobachten, dass Konsumenten, die weiterhin uninformiert bleiben, immer von der Präsenz zusätzlicher informierter Konsumenten profitieren, obwohl Information eines Konsumenten hier lediglich direkt für die eigene individuelle Nachfrage relevant ist. Allerdings steigert mehr Information im Markt nicht notwendigerweise die Wohlfahrt, insbesondere weil Verzerrungen der Verträge, die im Mark angeboten werden, verstärkt werden. Auch leiden unter bestimmten Bedingungen die ursprünglich bereits informierten Konsumenten unter mehr Information im Markt.
Inderst, Roman und Martin Peitz (2008), Selling Service Plans to Differentially Informed Customers, ZEW Discussion Paper Nr. 08-125, Mannheim.