Workshop zu Herausforderungen und Chancen eines CO2-armen Verkehrssektors
WorkshopDer Workshop richtet sich an Experten/innen aus Forschung und Praxis, die an Fragestellungen im Zusammenhang mit einem CO2-armen Mobilitäts- und Transportsektor arbeiten. Der Verkehrssektor ist einer der wenigen Sektoren, in denen CO2-Emissionen sowie lokale Emissionen wie Stickoxid-Emissionen noch immer ansteigen. Neben dieser Beeinträchtigung der Umweltqualität verursacht die Beförderung von Personen und Gütern eine Reihe weiterer externe Effekte wie z.B. Lärm, Unfälle und Staus. In einer Welt mit wachsender Bevölkerung und steigender Nachfrage nach Mobilität ist es extrem wichtig, diese externen Kosten durch traditionelle Politikinstrumente und eine Veränderung von Verhaltensweisen zu reduzieren. Neue Technologien wie Elektroautos und selbstfahrende Fahrzeuge können einen wichtigen Beitrag zum Übergang von einem kohlenstoffintensiven hin zu einem kohlenstoffarmen Verkehrssektor leisten, aber sie bringen auch eine Vielzahl neuer Herausforderungen mit sich. Beispielsweise könnten selbstfahrende Pkw und Lkw den Verkehr sicherer machen und die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen deutlich reduzieren. Andererseits könnten sie auch dazu führen, dass die Anzahl der gefahrenen Kilometer steigt. Das Ziel dieses Workshops ist es, eine Plattform für Spitzenforschung zu bieten, die unser Verständnis hinsichtlich des Übergangs hin zu einem emissionsarmen Verkehrssektor verbessert.
Der Workshop wird folgende Themen behandeln:
- Die Zukunft des Straßenverkehrs: Elektrofahrzeuge, selbstfahrende Fahrzeuge und die Sharing Economy
- Freiwillige Maßnahmen zur Senkung von Emissionen: Kompensationsmaßnahmen, Car- und Ride-Sharing und andere Mechanismen
- Management von Staus und Luftqualität in Städten
- Die Rolle von Big Data im Verkehrssektor
Höhepunkte des Workshops sind Leitvorträge von Prof. Erik Verhoef von der VU Amsterdam und Prof. Mark Jacobsen von der UC San Diego. Am ersten Tag des Workshops stehen wissenschaftliche Vorträge im Mittelpunkt. Den zweiten Tag gestalten Impulsreferate und Podiumsdiskussionen zwischen Experten/innen aus Forschung und Praxis (beispielsweise aus der Automobilindustrie, von Car-Sharing-Anbietern, Ministerien und Behörden).
Der Workshop ist Teil des Projekts „CO2-neutrale Kurierdienstleistungen“ (CO2URIER), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, konkrete Wege zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Bereich von Paketdienstleistungen aufzuzeigen. Dazu werden in Zusammenarbeit mit deutschen und polnischen Unternehmen umweltfreundlichere Dienstleistungen entwickelt, die der wachsenden Branche gleichzeitig wichtige Anstöße für Entwicklungen hin zu emissionsarmen Produkten liefern können.