ZEW präsentiert Forschungsergebnisse bei Weltklimakonferenz in Warschau
Termine und NachrichtenUmweltökonomen des ZEW haben auf der UN-Klimakonferenz in Warschau wissenschaftliche Ergebnisse aus aktuellen Projekten des Forschungsbereichs vorgestellt. Auf der Konferenz, die vom 11. bis 22. November in Warschau stattfand, bieten sogenannte "side-events", die neben den politischen Verhandlungsrunden stattfinden, vor allem Wissenschaftlern eine Plattform, Forschungs- und Positionspapiere zu umwelt- und klimarelevanten Fragen mit Verhandlern und Vertretern der Zivilgesellschaft aus NGOs, Politik und Wissenschaft zu diskutieren.
ZEW-Umweltökonom Prof. Dr. Andreas Löschel stellte im EU Pavillon Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt ENTRACTE vor. ENTRACTE wird im europäischen Forschungsrahmenprogramm gefördert und am ZEW koordiniert. Das Projekt soll Empfehlungen erarbeiten, die die Effektivität und Effizienz europäischer Klimapolitik stimulieren. Im Mittelpunkt des Projekts, an dem neben dem ZEW auch andere namhafte Forschungsinstitute aus mehreren europäischen Ländern mitarbeiten, stehen die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Politikinstrumenten.
Prof. Dr. Andreas Löschel, der auch als Leitautor am fünften Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (Weltklimarat, IPPC) arbeitet, stellte darüber hinaus in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), dem Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) sowie dem Harvard Project on Climate Agreements Forschungsergebnisse vor, die im Rahmen des Projekts. "Die Bedeutung von Gerechtigkeitsprinzipien für erfolgreiche Kooperation – Eine Analyse der Auswahl und Wirkung von Verteilungsregeln in internationalen Klimaverhandlungen" gewonnen wurden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
Löschel referierte dabei insbesondere über die Akzeptanz verschiedener Lastenverteilungsregeln seitens zentraler Akteure in internationalen Klimaverhandlungen. Die Grundlage für diese Analyse bildet eine weltweite Befragung unter Beteiligten an vergangenen UN-Klimakonferenzen. Dabei bestätigen die Ergebnisse zwar die derzeit konträren Verhandlungspositionen der wichtigsten Akteure in Bezug auf ein zukünftiges globales Klimaabkommen, dennoch zeigt sich, dass Verhandlungen über kombinierte Lastenverteilungsregeln einem Verhandlungsstillstand möglicherweise entgegenwirken könnten.
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Prof. Dr. Andreas Löschel, Telefon 0621/1235-200, loeschel@zew.de
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