Sonderfrage ZEW-Finanzmarkttest: Unternehmens- und Staatsanleihen in 2014 weniger gefragt

Forschung

Im Jahr 2014 nimmt das Interesse an Unternehmens- und Staatsanleihen weiter ab. Auch Aktien als Kapitalanlage werden voraussichtlich etwas an Attraktivität verlieren. Dagegen gewinnen Rohstoffe als Anlagemöglichkeit an Bedeutung. Die Attraktivität von Devisen und Immobilien bleibt im Jahr 2014 im Vergleich zum jetzt zu Ende gehenden Jahr weitgehend unverändert. Somit steht zu erwarten, dass Anleger im kommenden Jahr Rohstoffe in Ihren Portfolios stärker gewichten werden. Das ist das Ergebnis der aktuellen Sonderfrage des ZEW-Finanzmarkttests zum Thema "Attraktivität unterschiedlicher Anlageklassen im Jahr 2014". An der Befragung im Dezember 2013 nahmen 217 Finanzmarktexperten teil.

Mit 36 Prozent erwartet mehr als ein Drittel der Experten, dass Aktien im Jahr 2014 bei der Zusammensetzung von Anlageportfolios weniger stark gewichtet sein werden. Auch Unternehmens-anleihen werden nach Meinung von etwa der Hälfte der Befragten im Portfolio deutlich an Bedeutung verlieren. Weiterhin rückläufig wird sich auch die Nachfrage nach Staatsanleihen entwickeln. Beinahe zwei Drittel der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass Staatspapieren im kommenden Jahr weniger Gewicht innerhalb der Anlageportfolios zukommen wird. Im Gegensatz dazu wird für das Jahr 2014 erwartet, dass Rohstofftitel verstärkt an Attraktivität gewinnen. Rund 31 Prozent der Experten rechnen hier mit einem steigenden Interesse. Mit Blick auf Devisen und Immobilien vertritt die Mehrheit der Befragten die Meinung, dass beide Anlageformen im neuen Jahr nicht stärker gefragt sein werden, als dies im Jahr 2013 der Fall war.

Des Weiteren wurden die Finanzmarktexperten in der aktuellen Sonderfrage des ZEW-Finanzmarkttests gebeten, eine Einschätzung bezüglich der künftigen Entwicklung von Unternehmensaktien aus bedeutenden Branchen in Deutschland im Vergleich zum DAX Index abzugeben. Am positivsten wird hierbei die Entwicklung der Aktien von Maschinenbauunternehmen sowie von Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie eingeschätzt. Jeweils 45 Prozent der Befragten erwarten, dass die Aktienkurse von Unternehmen aus diesen Sektoren sich besser entwickeln werden als der DAX insgesamt. Während rund 40 Prozent der Experten auch mit einer besseren Aktienkursentwicklung von Unternehmen der Konsumgüter-, IT- und Telekommunikationsindustrie rechnen, wird die Kursentwicklung insbesondere bei Versorgern vorwiegend mit Skepsis betrachtet.

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