Digitalisierung
Die Digitalisierung der Wirtschaft: Forschung am ZEW
Geht uns durch digitale Transformation und Künstliche Intelligenz die Arbeit aus? Hinkt Deutschland bei der Digitalisierung hinterher? Schnelles Internet, Algorithmen, große Datenmengen und digitale Dienste verändern wirtschaftliche und gesellschaftliche Prozesse. Neue Geschäftsmodelle, Arbeitsweisen und Kommunikationsformen entstehen. Hier bieten sich neue Chancen, Umsätze zu erzielen, Marktanteile zu sichern oder neue Märkte zu erobern. Doch die Digitalisierung erfordert auch Anpassungsprozesse in Unternehmen und bei Beschäftigten. Um die Potenziale der Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft bestmöglich zu nutzen, ist es wichtig, die Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien und deren Wirkungsmechanismen zu verstehen, messbar zu machen und geeignete Rahmenbedingungen zu gestalten. Die Forschung des ZEW zur Digitalisierung liefert Wirtschaft und Politik einen evidenzbasierten Orientierungsrahmen für Entscheidungen.
Digitale Technologien und deren Einsatz in der Wirtschaft
Die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind wichtige Treiber der Digitalisierung in Deutschland. Die IKT-Branche stellt nicht nur digitale Lösungen für Unternehmen, den öffentlichen Sektor und Privathaushalte zur Verfügung, sondern ist oft selbst führend in der Anwendung von neuen Hardwareprodukten oder IT-Dienstleistungen. Hierdurch ist die IKT-Branche kontinuierlicher Forschungsgegenstand am ZEW.
Digitale Arbeitswelt
Der digitale Wandel verändert Arbeitsplätze und Tätigkeiten in einer bisher nie dagewesenen Schnelligkeit. Dabei findet die Digitalisierung heute in fast allen Bereichen der Arbeitswelt statt. Wie stark hierdurch menschliche Arbeit ersetzt wird, wird unterschiedlich bewertet. Klar ist, dass durch den digitalen Wandel ein großer Weiterbildungs- und Umschulungsbedarf entsteht, dem sich Beschäftigte und Unternehmen stellen müssen. Dabei ist der Anpassungsdruck für geringqualifizierte Beschäftigte besonders hoch.
Daten- und Plattformökonomie
Netzgiganten wie Apple, Google, Amazon, Facebook und Microsoft sind zum Sinnbild der Plattformökonomie geworden, die sich durch Netzwerkeffekte und monopolistische Strukturen auszeichnet. In vielen Bereichen übernehmen digitale Plattformen die Funktion von Vermittlern. Hotelbuchungsplattformen vermitteln Hotelzimmer, digitale Arbeitsmärkte führen die Nachfrage nach Arbeitskräften mit entsprechenden Angeboten zusammen. Ein zentraler Faktor für die Plattformökonomie sind Daten. Sie sind Grundlage für die Entwicklung neuer Dienste und Smartphone-Apps, häufig auch Zahlungsmittel für deren Inanspruchnahme. Aber nicht nur für Plattformbetreiber und App-Entwickler sind Daten wichtig, auch für viele Unternehmen in traditionellen Branchen ist die Analyse großer, unstrukturierter Datenbanken aus unterschiedlichen Quellen mittlerweile ein wichtiges strategisches Instrument.
Veranstaltungen
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26.06.26. – 27.06.2025Hauptredner/innen: Imke Reimers, PhD (Charles H. Dyson School of Applied Economics and Management Warren Hall Cornell University, Ithaca, New York, USA und ZEW), Tobias Salz (Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, USA)