Künstliche Intelligenz: Herausforderungen für Deutschland und Europa
Wirtschaftspolitik aus erster HandKünstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch. Sie steckt hinter digitalen Sprachassistenten, sorgt für Fortschritte beim autonomen Fahren und revolutioniert Entscheidungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft. Gerade die Großen der Digitalbranche wie Facebook, Apple, Google und IBM nutzen KI als Innovations- und Wachstumstreiber. Für Deutschland und Europa geht es nun darum, seine Forschungseinrichtungen und Unternehmen als Gegengewicht zum Silicon Valley zu positionieren. In manchen europäischen Staaten wie Großbritannien und Frankreich hat das Thema KI inzwischen bereits hohe forschungs- und industriepolitische Priorität.
Gleichzeitig ist bei der Diskussion um Künstliche Intelligenz eine zentrale Frage, wie mit Chancen und Risiken aus gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Perspektive umzugehen ist. Autonome Systeme können ohne direkte menschliche Weisungen agieren, komplexe Aufgaben lösen, Entscheidungen treffen und auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren. Wie verändern sich dadurch die Arbeitsmärkte und einzelne Jobprofile? Wie müssen sich die Unternehmen anpassen? Wie sind die Rahmenbedingungen dieser digitalen Transformation zu gestalten? Denn wer für die Fehler der Systeme geradestehen soll, ist häufig unklar. Ein Algorithmus-Kodex und eine Wertedebatte sind unumgänglich.
Wir freuen uns, dass wir Claudia Nemat, Mitglied im Vorstand der Telekom AG, gewinnen konnten, uns ihre Sicht der Dinge auf einige dieser Fragen darzulegen.
Wir danken dem Förderkreis Wissenschaft und Praxis am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung e.V., Mannheim, für seine Unterstützung der Vortragsreihe „Wirtschaftspolitik aus erster Hand“.