Notenbankkommunikation als geldpolitisches Instrument
Wirtschaftspolitik aus erster HandVorbei sind die Zeiten, als Geldpolitik Geheimsache war. Die monatliche Pressekonferenz des EZB-Präsidenten im Anschluss an die Ratssitzung hat Eingang in die Abendnachrichten gefunden. Gespannt werden die Veröffentlichungen der Zinsentscheidungen der Notenbanken erwartet und verfolgt. Selbst diejenigen, die sich wenig für das Zentralbankwesen interessieren, nehmen Äußerungen des einen oder anderen Notenbankers in den Zeitungen bewußt auf - feinste Nuancen können beträchtliche Auswirkungen auf Finanzmärkte und somit auf ihre Ersparnisse haben.
Die Kommunikation einer Notenbank ist heute ein wichtiges Element der Geldpolitik, sie ist selbst ein geldpolitisches Instrument. Eine ganz besondere Herausforderung für die Notenbankkommunikation sind Finanzkrisen: In einer Phase drastisch erhöhter Unsicherheit und vielfach erschütterten Vertrauens kommt es darauf an, dass die Notenbanken klare und unmissverständliche Signale senden. Doch besteht Geldpolitik gerade in Zeiten von Finanzkrisen nur noch aus geschickt lancierter Kommunikation?
Wir freuen uns, dass wir den Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Dr. Jens Weidmann, gewinnen konnten, uns am ZEW seine Sicht der Dinge darzulegen.
Für die Unterstützung der Vortragsveranstaltung danken wir der Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG, Baden-Württembergische Bank, Commerzbank AG, Sparkasse Rhein-Neckar-Nord, VR Bank Rhein-Neckar eG und der Volksbank Sandhofen eG.