Carbon Leakage or Bridging the Energy Efficiency Gap
Research SeminareA Case of Japanese Emission Trading Scheme
In zwei von 47 Präfekturen in Japan – in Tokio und in Saitama – führten lokale Regierungen 2010 bzw. 2011 Emissionshandelssysteme ein. Diese sehen vor, dass Großbetriebe in Tokio und Saitama ihre durch Energieverbrauch entstandenen CO2-Emissionen auf ein bestimmtes Niveau reduzieren. In der Fachliteratur ist an mehreren Stellen zu lesen, dass die betroffenen Betriebe infolge der Einführung der Emissionshandelssysteme ihre CO2-Emissionen bis zu einem gewissen Grad gesenkt haben. Nach wie vor bestehen allerdings Bedenken hinsichtlich einer Verlagerung von Emissionen, was dazu führen kann, dass es zu einem Anstieg der Emissionen seitens nicht-regulierter Betriebe kommt. Dieses Problem wurde jedoch bisher noch nicht untersucht.
Die in diesem ZEW Research Seminar vorgestellte Studie untersucht anhand einer Differenzanalyse auf Betriebsebene, ob die Eigentümer eines von der Regulierung betroffenen Betriebs die CO2-Emissionen von Großbetrieben außerhalb von Tokio und Saitama erhöht. Die vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass nicht nur der CO2-Ausstoß von betroffenen Betrieben, sondern auch der von Großbetrieben außerhalb Tokios und Saitamas reduziert wird. Dies bedeutet, dass, sobald ein Betrieb mit strenger Regulierung konfrontiert ist und anfängt, in energieeffiziente Anlagen zu investieren und/oder energiesparendere Verfahren kennenlernt, solche Praktiken auch auf andere Einrichtungen desselben Eigentümers angewendet werden. Das Ergebnis kann so gedeutet werden, dass die Einführung der Cap-and-Trade-Emissionshandelssysteme in Japan dazu beigetragen hat, die so genannte Energieeffizienzlücke zu verringern, wobei die positiven Effekte den negativen Effekt der Emissionsverlagerung übertroffen haben.
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