Neues Forschungsprojekt - ZEW untersucht sozialpolitische Konsequenzen der Energiewende
ForschungDas ZEW untersucht in einem breit angelegten Forschungsprojekt die Auswirkungen sich verändernder Energiepreise auf das Konsumverhalten und den Wohlstand privater Haushalte in Deutschland. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, mögliche kritische Interaktionen zwischen Energie- und Sozialpolitik zu identifizieren. Ein wichtiger Bestandteil des Projektes sind neben der Analyse von Verteilungseffekten der Energiepolitik auch Fragen der Gerechtigkeit und Akzeptanz der Energiewende. Das Projekt "Sozialpolitische Konsequenzen der Energiewende in Deutschland" startet am 1. August 2013.
Die Ausgaben für Strom, Heizung und Warmwasser stellen einen zunehmend großen Posten privater Konsumausgaben deutscher Haushalte dar. Ein Grund dafür ist unter anderem die Förderung der erneuerbaren Energien im Zuge der Energiewende in Deutschland. Während die Förderung einen wichtigen Beitrag zum Ausbau klimafreundlicher Energiequellen leistet, könnten die gestiegenen Kosten vor allem für Haushalte mit geringerem Einkommen zu einer starken finanzielle Belastung werden. In der öffentlichen Debatte um die Energiewende ist daher zunehmend von drohender "Energiearmut" die Rede.
Das interdisziplinäre Projekt "Sozialpolitische Konsequenzen der Energiewende in Deutschland" untersucht die Auswirkung veränderter Energiepreise auf verschiedene Gruppen der Gesellschaft, wie etwa Familien, ältere Menschen oder Alleinerziehende. Dabei sollen jedoch nicht nur die Kosten sondern bewusst auch der Nutzen der Energiewende Beachtung finden. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens liefern wichtige Impulse für energie- und klimapolitische Entscheidungen.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt (Förderkennzeichen 01UN1204A) bringt Wissenschaftler aus den Bereichen Philosophie, Wirtschaftsethik, Psychologie sowie aus der empirischen Wirtschaftsforschung zusammen. Das dreijährige Forschungsprojekt wird vom ZEW in Mannheim koordiniert und im Verbund mit den Universitäten Heidelberg, Bayreuth und Kassel, sowie der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt durchgeführt.
Ansprechpartner:
Dr. Peter Heindl, Tel. 0621 1235-206, E-Mail heindl@zew.de
Prof. Dr. Andreas Löschel, Tel. 0621 1235-200, E-Mail loeschel@zew.de