Digital-Ökonomen diskutieren Künstliche Intelligenz und digitale Plattformen

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18. Konferenz „The Economics of Information and Communication Technologies“ virtuell

Professor Goldfarb leitete die 18. Konferenz „The Economics of Information and Communication Technologies“ mit einem Vortrag zu Maschinellen Lernen ein.

Die Konferenz „The Economics of Information and Communication Technologies“ am ZEW Mannheim ist seit Jahren eine der wichtigsten wissenschaftlichen Veranstaltungen im Bereich der digitalen Ökonomie. Der ZEW-Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“ veranstaltete die diesjährige 18. Konferenz am 2. Juli 2020 mit einer wesentlichen Neuerung: Sie fand aufgrund der aktuellen Corona-Gefährdungslage mit kleinerem Programm erstmalig virtuell statt, mit fast 300 internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern äußerst erfolgreich.

Auftakt der Konferenz bildete die Keynote von Avi Goldfarb, Professor an der Universität Toronto in Kanada. Er diskutierte die Frage, ob Maschinelles Lernen als Verfahren der Künstlichen Intelligenz eine Basistechnologie darstellt. Im Mittelpunkt seines Vortrags stand dabei ein neuer Ansatz zur Klassifikation einer Technologie als Basistechnologie noch vor deren weitreichenden Verbreitung. Typischerweise werden Basistechnologien erst rückblickend identifiziert. Informierte Entscheidungen zu Technologie-Einführungen sind so jedoch kaum möglich. Anhand von Online-Stellenanzeigen vergleichen Goldfarb und Koautoren daher mehrere aufkommende Technologien im Hinblick auf deren Anwendung in verschiedenen Industriezweigen und forschenden Tätigkeiten. Goldfarbs Ergebnisse deuten darauf hin, dass Maschinelles Lernen und damit verbundene Datenanalyse-Technologien sehr wahrscheinlich als Basistechnologien gelten können.

Digitalwirtschaft in umfassender Themenbreite abgedeckt

Im Anschluss an die Keynote widmete sich die Konferenz in insgesamt sechs parallelen Sessions unterschiedlichsten Perspektiven der digitalen Ökonomie. Das Themenspektrum reichte dabei von Konsumentenverhalten, dem Wettbewerb auf digitalen Plattformen und den ökonomischen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz bis hin zur Sharing Economy sowie Fragen zu Privatsphäre und Datenschutz. Insgesamt wurden 13 wissenschaftliche Beiträge vorgestellt und diskutiert. Im Anschluss an die Konferenz hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich im Rahmen zufällig zusammengesetzter Dreiergruppen informell auszutauschen – ein rege wahrgenommenes Angebot, womit der aus der Vergangenheit bekannte, fruchtbare informelle Austausch auch im diesjährigen virtuellen Format möglich war.

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