ZEW vergibt Heinz König Young Scholar Award 2014 an US-Wissenschaftlerin

Der "Heinz König Young Scholar Award" des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim geht in diesem Jahr an Olga Malkova von der Universität Michigan, USA. Das ZEW würdigt mit dieser Auszeichnung die Untersuchungen der Doktorandin zu den Auswirkungen eines Elterngeldes auf die Geburtenrate. Die Arbeit leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um die Wirksamkeit familienpolitischer Maßnahmen. Der jährlich vom ZEW verliehene Heinz König Young Scholar Award ist mit 5.000 Euro dotiert und beinhaltet zusätzlich das Angebot eines mehrmonatigen Forschungsaufenthaltes am ZEW. Der Forschungspreis wurde in diesem Jahr von dem Unternehmen Freudenberg SE, Mitglied im Förderkreis Wissenschaft und Praxis am ZEW e.V., gestiftet.

Die meisten industrialisierten Länder leiden unter alternden Gesellschaften und niedrigen Geburtenraten. Das prämierte Papier von Olga Malkova untersucht empirisch, wie sich in den 1980er Jahren in Russland die Einführung eines Elterngeldes in Höhe von 20 Prozent des durchschnittlichen nationalen Monatsgehalts sowie einer einmalig gezahlten Geburtenprämie auf die Geburtenraten ausgewirkt haben. Die ökonometrischen Analysen zeigen eine um fünf Prozent höhere Geburtenrate innerhalb der ersten zwölf Monate nach Einführung der Maßnahmen. In den darauffolgenden Jahren nimmt dieser Effekt zwar ab, bleibt aber positiv.

Der Heinz König Young Scholar Award ist nach dem im Jahre 2002 verstorbenen Gründungsdirektor des ZEW, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz König, benannt und würdigt hervorragende empirische Arbeiten junger Wirtschaftswissenschaftler. Das ZEW will mit dem Preis der Vielzahl an Auszeichnungen für arrivierte Forscher keine weitere hinzufügen, sondern - ganz im Sinne von Heinz König - der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses den Vorzug geben.

Der Heinz König Young Scholar Award wurde im Rahmen des ZEW Summer Workshops 2014 verliehen. Dieser befasste sich in diesem Jahr mit neuen Entwicklungen in der Mikroökonometrie und der Programmevaluation.  Ziel des ZEW Summer Workshops ist es, den wirtschaftswissenschaftlichen Nachwuchs zu qualifizieren.  In diesem Jahr wurden aus über 250 Bewerbungen 21 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ausgewählt, um während des Summer Workshops ihre Forschungsarbeiten mit anderen Nachwuchswissenschaftlern und renommierten Forschern zu diskutieren. Dieses Jahr waren dies Gerard J. van den Berg von der Universität Mannheim, Ivan Fernandez-Val  von der Boston University und Ed Vytlacil von der New York University. Sie boten im Rahmen des Workshops auch spezielle Vorlesungseinheiten an und nahmen die Auswahl der Preisträgerin vor.

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