Dienstleister der Informationsgesellschaft - Starke Nutzung von speziell erstellter Unternehmenssoftware

Informationswirtschaft

Im Wirtschaftszweig Dienstleister der Informationsgesellschaft nutzen mehr als zwei Drittel der Unternehmen des Wirtschaftszweigs speziell für ihr Unternehmen erstellte Software. Knapp drei Viertel der Unternehmen verwenden branchenspezifische Software, und mehr als 90 Prozent der Unternehmen setzen Standardsoftware ein.

Ein Großteil der Unternehmen des Wirtschaftszweigs lässt darüber hinaus die eingesetzte Software von eigenen Mitarbeitern oder externen Anbietern modifizieren oder weiterentwickeln. Dies ist das Ergebnis einer Konjunkturumfrage bei Dienstleistern der Informationsgesellschaft, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit dem Verband der Vereine Creditreform, Neuss, im Juni 2007 durchgeführt hat .

Die Architekten und technischen Berater und Planer sowie die Unternehmen der Werbebranche nutzen speziell erstellte Unternehmenssoftware vergleichsweise wenig. Knapp die Hälfte der Architekten und Unternehmen der Werbebranche und etwas mehr als die Hälfte der technischen Planer und Berater geben an, speziell für ihr Unternehmen erstellte Software zu verwenden. Die Telekommunikationsdienstleister und die Unternehmen der Branche Forschung und Entwicklung hingegen setzen häufig speziell erstellte Unternehmenssoftware ein (mehr als vier Fünftel der Unternehmen dieser Branchen).

Branchenspezifische Software kommt bei den Unternehmen des IKT-Handels und der Branche Software und IT-Dienste vergleichsweise wenig zum Einsatz. Etwa die Hälfte der IKT-Händler und etwa zwei Drittel der Unternehmen der Branche Software und IT-Dienste geben an, branchenspezifische Software zu verwenden.

Mehr als vier Fünftel der Dienstleister der Informationsgesellschaft geben an, dass die in ihrem Unternehmen eingesetzte Software modifiziert oder weiterentwickelt wird. Die Architekten und technischen Planer und Berater greifen bei der Modifizierung und Weiterentwicklung der in ihrem Unternehmen eingesetzten Software eher auf externe Anbieter zurück. Nur etwa die Hälfte der Architekten und etwas mehr als zwei Drittel der technischen Berater und Planer geben an, dass die genutzte Software von eigenen Mitarbeitern modifiziert und weiterentwickelt wird. Die Unternehmensberater und Unternehmen der Branche Software und IT-Dienste hingegen lassen die in ihrem Unternehmen eingesetzte Software eher von den eigenen Mitarbeitern modifizieren und weiterentwickeln als von externen Anbietern. Mehr als vier Fünftel der Unternehmen der Branche Software und IT-Dienste und etwa drei Viertel der Unternehmensberater geben dies an.

Die Konjunkturumfrage von ZEW und Creditreform

An der vierteljährlichen Umfrage beteiligen sich jeweils rund 800 Unternehmen. Der Wirtschaftszweig Dienstleister der Informationsgesellschaft setzt sich zusammen aus Informations- und Kommunikationstechnologie- (IKT-) Dienstleistern (Unternehmen der Branchen EDV-Dienste und -Vermietung, IKT-Fachhandel sowie Telekommunikationsdienste) und wissensintensiven Dienstleistern (Unternehmen der Branchen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Architekturbüros, technische Beratung und Planung, Forschung und Entwicklung sowie Werbung).

Überblick über die ZEW/Creditreform Konjunkturumfrage

Allgemeine methodische Hinweise

Beschreibung des bei der ZEW/Creditreform angewendeten Hochrechnungsverfahrens

Anmerkung zur Hochrechnung

Um die Repräsentativität der Analysen zu gewährleisten, rechnet das ZEW die Antworten der Umfrageteilnehmer mit dem Umsatzgewicht der Unternehmen am gesamten Wirtschaftszweig Dienstleister der Informationsgesellschaft hoch. Die Formulierung "Anteil der Unternehmen" reflektiert somit den "Umsatzanteil der Unternehmen".

Ansprechpartner

Dr. Jenny Meyer, E-Mail: meyer@zew.de