ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann zur Inflationszahl
KommentarMöglicher Trump-Sieg sorgt für Unsicherheit (Oktober 2024)
Das Statistische Bundesamt hat die vorläufigen Ergebnisse zur Entwicklung der deutschen Inflationsrate im Oktober 2024 veröffentlicht. Die am deutschen Verbraucherpreisindex gemessene Inflationsrate ist diesen Berechnungen zufolge von 1,6 auf 2 Prozent gestiegen. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim und Professor an der Universität Heidelberg, erklärt dazu:
„Der Rückgang der Inflationsrate ist erst einmal gestoppt. Ursache ist, dass die hohen Energiepreise langsam aus dem Vorjahresvergleich herausfallen. Hinzu kommen die anhaltenden Preiserhöhungen bei den Dienstleistungen. Bis zum Jahresende ist jetzt eher mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen.
Wenn sich die Inflationsrate bei knapp unter zwei Prozent einpendeln würde, wäre alles im grünen Bereich. Das ist jedoch mit Blick auf 2025 nicht sicher. Kommt es mit einem US-Präsidenten Trump zu einem neuen eskalierenden Handelskonflikt, dann spürt das auch in die deutsche Wirtschaft durch höhere Importpreise.“