Do German Welfare-to-Work Programmes Reduce Welfare and Increase Work?
Discussion und Working Paper // 2009In den vergangenen Jahren wurden in vielen Ländern Reformen im Bereich der Sozialen Sicherung vorgenommen. In Deutschland ist dieser Reformprozess insbesondere durch die sogenannte Hartz IV-Reform gekennzeichnet. In diesem Beitrag evaluieren wir die Wirkung von drei arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die seit der Umsetzung der Hartz IV-Reform im Besonderen zur Aktivierung von Arbeitslosengeld II-Empfängern eingesetzt werden: kurzfristige Trainingsmaßnahmen, längerfristiges Training/Weiterbildung und 1-Euro-Jobs. Als Datenbais nutzen wir einen einzigartigen Datensatz, der zusammengesetzt ist aus Befragungsdaten, Geschäftsdaten der Bundesagentur für Arbeit, Regionalinformationen und Informationen über die Grundsicherungsstellen, die für die Aktivierung der Arbeitslosengeld II-Empfänger zuständig sind. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die kurzfristigen Trainingsmaßnahmen die Beschäftigungschancen der Teilnehmer im Durchschnitt erhöhen. Alle untersuchten Maßnahmen führen zur Teilnahme an weiteren Maßnahmen. Zudem zeigt sich eine relativ starke Effektheterogenität bei den drei Maßnahmen, d.h. die Effekte fallen für verschiedene Untergruppen differenziert aus. Diese Effektheterogenität könnte genutzt werden, um die Allokation von Personen zu Maßnahmen und damit die Effektivität der Maßnahmen zu verbessern.
Huber, Martin, Michael Lechner, Conny Wunsch und Thomas Walter (2009), Do German Welfare-to-Work Programmes Reduce Welfare and Increase Work?, Department of Economics, University of St. Gallen, Discussion Paper.