Die Folgen von Substanzsteuern für Familienunternehmen, Staat und Gesellschaft
Gutachten // 2013Seit Beginn des Wahlkampfes wird in Deutschland vermehrt diskutiert, ob Vermögen nicht steuerlich höher belastet werden solle. Die Frage nach einer gerechten Lastenverteilung ist keine theoretische Debatte mehr, sondern zeitigt längst handfeste politische Konsequenzen. SPD, Grüne und Die Linke fordern in ihren Wahlprogrammen eine Vermögensteuer bzw. eine Vermögensabgabe.
Der Bundesfinanzhof hat zudem wegen verfassungsrechtlicher Zweifel die Erbschaftsteuer dem Bundesverfassungsgericht zur Prüfung vorgelegt. Dabei geht es um die streng konditionierten Ausnahmen für Betriebsvermögen und allgemeine Bewertungsfragen.
Steuern auf das Vermögen sind aber für Familienunternehmen besonders kritisch. Sie fallen unabhängig von der Ertragslage an und greifen auf die Substanz der Firma zu. In Verlustjahren schwächen sie den Betrieb.
Die Stiftung hat ein Gutachten beauftragt, das die Konsequenzen der Steuerpläne aus der Opposition für Familienunternehmen und für die Standortqualität unseres Landes aufzeigt. Damit werden Argumente zur Substanzbesteuerung überprüft, die in der politischen Diskussion immer wieder eine große Rolle spielen:
Dienen Substanzsteuern tatsächlich einer gerechteren Vermögensverteilung? Wie hoch ist die Belastung der Vermögen in der Summierung der verschiedenen Steuern? Führt eine Erhöhung der Substanzsteuern tatsächlich zu einer Vermehrung der Steuereinnahmen? Und wie wahrscheinlich ist es, dass es infolge einer höheren Substanzbesteuerung zu einer Verlagerung von betrieblichem und privatem Vermögen kommt?
Die Studie quantifiziert, wie sich die steuerpolitischen Reformvorschläge auf die Steuerbelastung von Personen- und Kapitalgesellschaften auswirken. Ihre Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Diskussion zu versachlichen.
Spengel, Christoph, Lisa Evers, Maria Theresia Evers, Uwe Scheuering und Frank Streif (2013), Die Folgen von Substanzsteuern für Familienunternehmen, Staat und Gesellschaft, Stiftung Familienunternehmen, München