2016 - Transportgewerbe und Postdienste
Branchenreport Innovationen // 2016Jahrg. 24 · Nr. 15 · Januar 2017
Nachdem der Anteil der Unternehmen mit Innovationen im Transportgewerbe und den Postdiensten 2014 mit 20 % einen ziemlich tiefen Stand erreichte, stieg die Innovatorenquote im Berichtsjahr 2015 um 5 Prozentpunkte auf 25 %. Der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen blieb konstant bei 7 %, ebenso wie der Anteil der Unternehmen mit Marktneuheiten (2 %). Die Innovationsausgaben, deren Höhe sehr stark vom Landverkehr bestimmt wird, stiegen von 4,96 auf 6,13 Mrd. € an. Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) nahm von 1,8 auf 2,2 % deutlich zu. Im Landverkehr stieg der Indikator erstmals seit drei Jahren, während die Entwicklung bei den Post- und Kurierdiensten unstetig war.
Den erhöhten Innovationsausgaben folgten 2015 dennoch niedrigere wirtschaftliche Erträge aus Innovationen. So fiel der Kostensenkungsanteil durch Prozessinnovationen um 0,4 Prozentpunkte auf 1,9 %. Der Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen nahm ebenso um 0,4 Prozentpunkte auf 1,9 % ab. Der mit Produktneuheiten generierte Umsatzanteil stieg leicht auf 10,3 %. Im Jahr 2014 lag dieser Wert bei 9,2 %. Niedrigeren Umsatzanteilen von Marktneuheiten (2,2 % nach 2,5 % in 2014) standen höhere von Nachahmerinnovationen (8,1 % nach 6,7 % in 2014) gegenüber.
Der branchenüblich sehr niedrige Anteil von Unternehmen mit FuE-Aktivitäten nahm im Transportgewerbe und in den Postdiensten 2015 um zwei Prozentpunkte auf 6 % gegenüber dem Vorjahr zu. 2 % der Unternehmen betrieben kontinuierlich FuE, 4 % gelegentlich.
Die Innovationspläne der Unternehmen im Transportgewerbe und der Postdienst sind rückläufig. Die Innovationsausgaben sollen im Jahr 2016 mit 5,34 Mrd. € das Niveau des Jahres 2014 unterbieten und im Jahr 2017 wieder auf 5,67 Mrd. € angehoben werden. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen wird 2016 voraussichtlich von 27 % (2015) auf bis zu 19 % sinken (wobei 1 % noch unsicher ist). Für 2017 zeigen die Zeichen etwas nach oben: 19 % planen fest mit Innovationsaktivitäten, weitere 5 % sind noch unsicher. Im Fokus der Innovationsaktivitäten stehen in beiden Jahren Prozessinnovationen.