Vierte SEEK-Jahreskonferenz "Public Finance and Income Distribution in Europe" am ZEW

SEEK

Hans Eichel, Thomas Kohl, Prof. Vitor Gaspar, PhD, Dr. Franziska Brantner, Dr. Nils Schmid und Prof. Dr. Clemens Fuest (v.l.)

Wie können die EU-Mitgliedsstaaten ihre Haushalte konsolidieren ohne dabei Wirtschaftswachstum und sozialen Zusammenhalt aufs Spiel zu setzen? Wie sollte ein Ordnungsrahmen für die angestrebte europäische Fiskalunion aussehen und was ist zu tun, um ein zu starkes Auseinanderklaffen zwischen Arm und Reich in Europa zu verhindern? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich am 15. und 16. Mai die vierte Konferenz des Forschungsprogramms SEEK (Strengthening Efficiency and Competitiveness in the European Knowledge Economies) am ZEW.

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Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichen Institutionen konnten am ersten Konferenztag unter anderem die Rede des ehemaligen Bundesfinanzministers Hans Eichel verfolgen, in der er auf Europas Rolle im globalen Machtgefüge einging. Damit Europas Bürgerinnen und Bürger wieder Vertrauen in die EU fassen könnten, müsse sich die Europäische Union inhaltlich und institutionell neu ausrichten, argumentierte Baden-Württembergs amtierender Finanzminister Nils Schmid. Giuseppe Bertola (EDHEC Business School), Franziska Brandner (Mitglied des Deutschen Bundestags) und Karl Pichelmann (Europäische Kommission) sowie Kai Konrad (Max Planck Institut) debattierten im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Ausgestaltung einer europäischen Fiskalunion. Darüber hinaus ging Portugals ehemaliger Finanzminister Vitor Gaspar auf die historischen Lehren ein, die Europa aus der amerikanischen Finanzgeschichte ziehen könne.

Am zweiten Konferenztag mit rund 190 Teilnehmerinnen und Teilnehmern standen verschiedene wissenschaftliche Vorträge auf dem Programm, ebenso wie Vorträge von Hans Peter Grüner (Universität Mannheim) und Thomas Piketty (Paris School of Economics). Professor Grüner beleuchtete die Europäischen Institutionen aus einer wissenschaftlichen Perspektive. Professor Piketty ging auf verschiedene Thesen seines Buchs "Capital in the Twenty-First Century" ein, das u.a. vor der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich warnt.

Das Konferenzprogramm und weitere Informationen auf der Konferenzwebseite