ZEW bei UN-Klimakonferenz in Katowice vertreten

Verbesserungsvorschläge für die Berichterstattung und Prüfung

Marcia Rocha und Jane Ellis von der OECD-Expertengruppe zum Klimaschutz präsentierten ihre Analyse zur Operationalisierung von Flexibilitätsbestimmungen in der selektiven Berichterstattung unter den Klimarahmenkonventionen der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC). Die Berichterstattung ist von großer Bedeutung, da sie eine gemeinsame Informationsgrundlage über die Fortschritte bei der Erreichung der globalen Klimaziele schafft. Darüber hinaus kann die Berichterstattung zur Entwicklung von Prozessen und Kapazitäten auf nationaler Ebene beitragen. Im Fall von Kapazitätsengpässen kann die Berichterstattung beispielsweise darauf hinweisen, in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht. In den letzten Jahren wurden bei der Berichterstattung insbesondere im Hinblick auf Umfang, Erfassungsgrad und offengelegten Informationen deutliche Verbesserungen erreicht. Allerdings erfolgt die Berichterstattung vielerorts noch sehr lückenhaft. So haben 58 Entwicklungsländer für den Zeitraum zwischen Januar 2015 und Oktober 2018 weder eine Mitteilung noch einen aktualisierten Halbjahresbericht vorgelegt. Die ZEW-Wissenschaftlerin Claire Gavard, Ph.D., präsentierte bei der Veranstaltung ihr Forschungsprojekt zur Einhaltung und Transparenz von Implementierungsregeln. Dabei stellte sie einige Verhandlungspunkte bei der Festlegung von Modalitäten, Verfahren und Richtlinien bei der Umsetzung dieser Prinzipien vor und zeigte die Herausforderungen auf, die bei früheren Einreichungen nationaler Berichte im Rahmen der UNFCC auftraten. Diese Aspekte werden im Rahmen des COMPLIANCE-Projekts erforscht, einem Verbundprojekt, das kürzlich vom ZEW und den Universitäten Mannheim, Kassel und Heidelberg ins Leben gerufen wurde. Im letzten Beitrag zum Side Events sprach Yamide Dagnet vom World Resources Institute in Washington, D.C., über die im Pariser Abkommen festgelegten Überprüfungsprozesse. Darüber hinaus diskutierte sie, wie das Zusammenspiel aus globaler Lageerfassung, einem Einhaltungsmechanismus und dem Transparenzrahmen zur besseren Einhaltung von Klimaschutzzielen beitragen könnte.