Europäische Integration

Europaforschung am ZEW

Das Projekt der Europäischen Integration stiftet den Europäern bis heute einen großen politischen und ökonomischen Nutzen. Ereignisse wie die Euro-Schuldenkrise oder der Brexit haben jedoch Fragen aufgeworfen, inwieweit die EU mit ihren heutigen Strukturen noch zukunftsfähig ist. Das ZEW will mit seiner Forschung einen Beitrag zum Verständnis von Reformoptionen leisten. Wir behandeln zum Beispiel die Frage, wie eine intelligente Harmonisierung der europäischen Steuerpolitik aussehen könnte. Wir analysieren zudem, wie die Eurozone krisenfester gemacht werden kann. Und wir untersuchen, wie der europäische Haushalt in Zukunft strukturiert sein sollte, um einen echten europäischen Mehrwert auf Gebieten wie Klimaschutz, Migrationspolitik oder Sicherheit zu schaffen.

Prof. Achim Wambach, PhD

ZEW-Präsident

„Für viele der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ist Europa die Antwort. Den `Europäischen Mehrwert`können wir nur gemeinsam erarbeiten.“

ZEW-Publikation

EU-Kohäsionspolitik muss überdacht werden

15.07.2024 Weiterlesen

Europäische Verbindlichkeiten fehlen in deutschen Schuldenstatistiken

08.04.2024 Weiterlesen

Spielraum für die Schuldenfinanzierung fast aller Arten von Staatsausgaben

27.04.2023 Weiterlesen

Zu wenig Wettbewerb im Markt für EU-Evaluationen

19.10.2023 Weiterlesen

Friedrich Heinemann zur Europaforschung am ZEW

„Die Europäische Union muss sich so fortentwickeln, dass sie allen Mitgliedstaaten und Bürgerinnen und Bürgern ihren Nutzen immer wieder überzeugend unter Beweis stellt.“

ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann erklärt die Europaforschung am ZEW
Youtube

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Europäische Institutionen

Europa hat im Jahr 1999 mit dem Euro eine gemeinsame Währung eingeführt. Dieser Schritt zur monetären Integration war zunächst mit nur geringen Anpassungen der fiskalischen Institutionen verbunden. Spätestens die Euro-Staatsschuldenkrise hat die Schwächen dieser Konstellation offengelegt. Bis heute bleiben die Institutionen der Eurozone unvollständig. Eine Leitfrage unserer Forschung auf diesem Gebiet ist, wie fiskalische Eigenverantwortung und europäische Solidarität in die richtige Balance gebracht werden können.

MannheimTaxation: Europas Steuersystem der Zukunft

Wie sieht die Steuerpolitik der Zukunft aus? Was kann unsere Forschung zur europäsichen und globalen Steuerintegration beitragen? Und wie können wir das Steuersystem fit für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit machen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Leibniz-WissenschaftsCampus MannheimTaxation – eine gemeinsame Initiative der Universität Mannheim und des ZEW. Die im Rahmen von MannheimTaxation durchgeführte Forschung ist interdisziplinär und umfasst die Bereiche Ökonomie, Betriebswirtschaft, Recht und Politikwissenschaft.

Mannheim Tax Index

Der Mannheim Tax Index ist ein Indikator für das effektive Steuerniveau von Unternehmen, da die Besteuerung als ein wichtiger Standortfaktor gilt. Hierbei vergleicht er Länder und Regionen aus steuerlicher Sicht und berücksichtigt dabei alle Steuern auf Gewinne und investiertes Kapital sowie die wichtigsten Regelungen zur Ermittlung der Bemessungsgrundlage.

Unsere Berechnung der steuerlichen Standortattraktivität in Europa
Gutachten // 04.04.2023

The Effectiveness and Distributional Consequences of Excess Profit Taxes or Windfall Taxes in Light of the Commission's Recommendation to Member States

This study analyses the design and functioning of windfall profit taxes for energy suppliers in the EU. Based on profit data from 2021, the estimated revenue gains from the solidarity contribution amount to 4.4 bn EUR for the selected sample of firms. Applying the revenue cap to power prices of 2022 suggests a tax revenue of 106 bn EUR. The actual tax revenue might diverge substantially from these numbers due to different energy price levels during the application period. The revenue can be redistributed according to the Member States' priorities to face hardship of the energy crisis. Despite efficiency in theory, investment distortions might arise if investors expect the tax instrument to be extended to other sectors.

Wachstum, Produktivität und Innovation in Europa

Europa kann seine ambitionierten Ziele auf Bereichen wie Sozialpolitik, Ökologie und internationale Entwicklung nur mit einer gesunden ökonomischen Basis erfolgversprechend verfolgen. Das ZEW will vor diesem Hintergrund mit seiner Forschung zu einem besseren Verständnis für die Bestimmungsgründe von Innovationen, Gründungsgeschehen und Unternehmertum beitragen. Damit positioniert sich das Institut als Gesprächspartner für die Akteure der Innovations- und Technologiepolitik auf nationaler und europäischer Ebene.

Projekte

Horizont Europa: Wohlfahrtssysteme und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für wirtschaftliche und soziale Widerstandsfähigkeit in Europa

Vier Megatrends - technologischer Wandel, Globalisierung, Klimaerwärmung und demografischer Wandel - verändern Arbeitsmärkte, definieren Chancen und Risiken neu und stellen die Mitgliedsstaaten in der EU vor neue Herausforderungen. WeLaR soll Wissenslücken über diese Prozesse schließen, indem zwei Hauptziele verfolgt werden:
(i) eine umfassende und vergleichende Diagnose der Auswirkungen von Megatrends auf Arbeitsmarktrisiken und -herausforderungen für Wohlfahrtsstaaten zu erstellen;
(ii) Politikempfehlungen zur Anpassung der Wohlfahrtsstaaten zu entwickeln.