Arbeitszeitflexibilisierung und Beschäftigung
Arbeitszeitflexibilisierung und Beschäftigung
Arbeitszeitflexibilisierung wird oft als der Schlüssel zur Lösung des Arbeitslosigkeitsproblems diskutiert. Die Beschäftigungseffekte einer zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeit sind bislang allerdings kaum erforscht. Arbeitszeitflexibilisierung hat verschiedene Dimensionen. In diesem Forschungsprojekt werden die Determinanten und Beschäftigungseffekte von Teilzeitarbeit einschließlich Altersteilzeitarbeit und geringfügiger Beschäftigung untersucht. Die Verbreitung von Teilzeitarbeit hängt entscheidend vom Verhalten der Gewerkschaften, den Präferenzen der Arbeitnehmer und der Arbeitsnachfrage der Arbeitgeber ab. Deshalb wird die Situation in Deutschland auch mit jener in Ländern verglichen, in denen Teilzeitarbeit bereits größere Verbreitung gefunden hat. Dies sind in der EU vor allem die Niederlande und Großbritannien. Darüber hinaus wird auf Basis mikroökonometrischer Modelle analysiert, inwieweit die Arbeitnehmer und -nehmerinnen durch die derzeitigen Arbeitszeitregelungen restringiert sind und von welchen sonstigen Faktoren das Arbeitsangebot bestimmt wird. Derartige Untersuchungen werden für Deutschland und die Niederlande durchgeführt. Anhand dieses Vergleichs können wichtige Hinweise auf die Ursachen der internationalen Unterschiede hinsichtlich der Verbreitung der Teilzeitarbeit gewonnen werden. Schließlich wird geprüft, wovon das Angebot an Teilzeitstellen seitens der Unternehmen abhängt. Es wird versucht, die Beschäftigungseffekte einer zusätzlichen Arbeitszeitflexibilisierung abzuschätzen, indem das Arbeitsangebot der Deutschen in einem flexibleren Arbeitsmarkt, wie beispielsweise dem der Niederlande, simuliert wird. Auf Basis der empirischen Analysen sollen dann Handlungsoptionen für die Arbeitszeitpolitik in Deutschland abgeleitet werden.