CO2-Emissionshandel: Mögliche Benachteiligung des Schienenverkehrs
CO2-Emissionshandel: Mögliche Benachteiligung des Schienenverkehrs
Verglichen mit dem Straßen- und Luftverkehr ist der Schienenverkehr das umweltfreundlichere Verkehrsmittel. Die steuerliche Belastung der Verkehrsmittel ist hingegen im intermodalen Wettbewerb uneinheitlich geregelt. Diese Ungleichbehandlung folgt aus der Nutzung unterschiedlicher „Treibstoffe“ zur Erbringung der Transportleistung. Während die Schiene insbesondere durch den Zertifikatehandel oder – entsprechend dem Straßenverkehr – durch die Mineralölsteuer belastet wird, ist der Flugverkehr beispielsweise von Treibstoffregulierungen bisher vollkommen ausgenommen.Anfang 2008 haben sich der Europäische Rat, das Parlament und die Kommission darauf verständigt, den Flugverkehr in den EU-weiten Emissionshandel einzubeziehen. Jedoch wird der Flugverkehr nach aktueller Sachlage die Zertifikate weitgehend kostenlos zugeteilt bekommen, während die Bahn mit dem durch den Emissionshandel steigenden Strompreis voll belastet wird. Ziel der Studie ist es, die Folgen der erwarteten Regulierungen sowohl unter Effizienzgesichtspunkten als auch für die relative Wettbewerbssituation zwischen der Bahn und anderen Verkehrsträgern, wie Flug- und Straßenverkehr, zu analysieren. Ferner sollen die Folgen auf die CO2 Emissionen aufgezeigt werden. Darüber hinaus wird untersucht, in wieweit eine mögliche Wettbewerbsverzerrung entgegen der umweltpolitischen Intention abgefedert werden könnte.