Einsatzmöglichkeiten hedonischer Techniken in der amtlichen Verbraucherpreisstatistik

Einsatzmöglichkeiten hedonischer Techniken in der amtlichen Verbraucherpreisstatistik

Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung führte im Auftrag des Statistischen Bundesamtes eine Studie über die Einsatzmöglichkeiten hedonischer Techniken zur Quantifizierung von Qualitätsänderungen in der amtlichen Verbraucherpreisstatistik durch. Diese Studie basierte auf der Überzeugung, dass der Einfluss von Qualitätsveränderungen auf die Preise ein zentrales Problem bei der Berechnung von Preisindizes darstellt. Neben den traditionellen Verfahren werden in den OECD Staaten in zunehmendem Maße hedonische Techniken zur Qualitätsbereinigung eingesetzt. Die Anwendung hedonischer Preisindizes auch in Deutschland soll helfen, internationale Vergleichbarkeit sicherzustellen. Gleichzeitig soll ein weitgehendes Maß an Kontinuität zu den bisherigen Arbeiten geschaffen werden, um das erreichte hohe qualitative Niveau der amtlichen Preisstatistik zu sichern. Daher entwickelte das ZEW für ausgewählte Güter hedonische Preisindizes und in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt Vorschläge für die Anwendung der dabei gewonnenen Erkenntnisse auch auf andere Erzeugnisse in der Praxis der amtlichen Verbraucherpreisstatistik. Das Gesamtprojekt umfasste drei Arbeitsschritte. In einem Methodenteil wurde der aktuelle Stand der empirischen und theoretischen Forschung dargestellt. Ergänzend wurde eine aktuelle Übersicht über den Einsatz hedonischer Techniken in der Praxis der amtlichen Statistik in den OECD Staaten erstellt. Im zweiten Arbeitsschritt wurden für zwei ausgewählte Gütergruppen, Personalcomputer und Automobile, hedonische Methoden angewandt und auf ihre statistische Robustheit getestet. Außerdem wurden quantitative Aussagen zum Ausmaß des Qualitätsbias dieser Güter in Deutschland erarbeitet. Im dritten Arbeitsschritt wurde untersucht, ob die Ergebnisse auch für andere Güter zu verallgemeinern sind, und wie und unter welchen Voraussetzungen diese Vorgehensweise in die statistische Praxis Deutschlands umgesetzt werden kann. Die einzelnen Arbeitsschritte wurden in detaillierten Zwischen- und Endberichten dokumentiert. Diese enthalten neben den Ergebnissen auch eine detaillierte und nachvollziehbare Beschreibung der angewandten Methoden und Arbeitsschritte. Schließlich wurden die Erkenntnisse im Rahmen einer internationalen Konferenz Price Indices and the Measurement of Quality Changes vorgestellt. Aus dieser Veranstaltung disktuierten mehr als 120 internationale Teilnehmer aus der Wissenschaft, der Produktion und der Anwendung von Statistiken über den aktuellen Stand hedonischer Methoden in der Preismessung. Die im Rahmen dieses Projektes gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die schrittweise Einführung hedonischer Techniken, die das Statistische Bundesamt im Jahr 2002 mit hedonischen Indizes für PC begonnen hat.

Projektteam

Dietmar Moch

Dietmar Moch

Projektleitung

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Georg Licht

Georg Licht

Research Associate

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Irene Bertschek

Irene Bertschek

Leitung

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Thomas Hempell

Thomas Hempell

Senior Researcher

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Auftraggeber/Zuwendungsgeber