FuE-Pipeline in den Life Sciences
FuE-Pipeline in den Life Sciences
Die Grundlagenforschung im Bereich Life Sciences in Deutschland gilt im internationalen Vergleich als gut. Als ein zentrales Problem der Life Sciences in Deutschland wird jedoch die Umsetzung von Forschungsergebnissen in kommerzielle Nutzungen angesehen. Um besser einschätzen zu können, welche Forschungsaktivitäten in den kommenden Jahren die Schwelle zur wirtschaftlichen Nutzung erreichen können, sind Informationen über den Forschungsstand in wichtigen Bereichen der Life Sciences in Deutschland im internationalen Vergleich notwendig. Dieses Forschungsprojekt hat zum Ziel, solche Informationen zusammenzutragen. Drei Fragestellungen stehen im Mittelpunkt:
- Wie lässt sich eine FuE-Pipeline in den Life Sciences definieren und welche typischen Stadien sind hierbei zu unterscheiden?
- Wie ist die Forschungspipeline derzeit gefüllt und welche Forschungsaktivitäten werden in den kommenden Jahren sehr wahrscheinlich marktrelevante Ergebnisse hervorbringen?
- Wie können Forschungs-Fingerabdrücke identifiziert werden und wie entwickeln sich diese im Zeitverlauf?
Hierfür werden quantitative Methoden (Bibliometrie, Patentstatistik, Internetrecherchen) mit qualitativenAnalysen auf der Basis von Fachliteratur und Experteneinschätzungen kombiniert. Darüber hinaus wird das Gründungsgeschehen in der Biotechnologie als ein entscheidender Umsetzungsmechanismus zwischen Forschung und kommerzieller Verwertung miteinbezogen.
Das Projekt wird federführend vom Fraunhofer-ISI durchgeführt. Der Beitrag des ZEW besteht in einer Analyse der Unternehmensgründungen in der Biotechnologie in den identifizierten neuen Forschungsfeldern. Die Suche nach Unternehmen in den neuen Feldern greift auf mehrere Studien zurück, in denen die im ZEW-Gründungspanel enthaltenen Beschreibungen zur Geschäftstätigkeit der Gründungen mit Hilfe von Textanalyseprogrammen ausgewertet werden (z.B. Multimedia, Verkehrstelematik, Medizintechnik).