Leibniznetzwerk "Nicht-kognitive Fähigkeiten: Erwerb und ökonomische Konsequenzen"

Leibniznetzwerk "Nicht-kognitive Fähigkeiten: Erwerb und ökonomische Konsequenzen"

Auftraggeber/Zuwendungsgeber

Leibniz Gemeinschaft

Zeitraum: 01.01.2008 – 31.12.2010

Der internationale Forschungsverbund "Nichtkognitive Fähigkeiten - Erwerb und ökonomische Konsequenzen" wurde von der Leibnizgemeinschaft für drei Jahre (2008-2010) im Rahmen des "Pakts für Forschung und Innovation 2008" gefördert. Das vom ZEW koordinierte Netzwerk verschränkte die ökonomische und psychologische Expertise führender europäischer Forschungseinrichtungen (des Centre for the Economics of Education (CEE) an der London School of Economics (LSE); des Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin; des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim; des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI), Mannheim; des Lehrstuhls für Sozialpsychologie und Motivation und des Center for Quantitative Methods and Survey Research an der Universität Konstanz), der Forschergruppe um den Nobelpreisträger James Heckman vom Economic Research Center (ERC) an der University of Chicago sowie des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall einschließlich seiner Bildungseinrichtungen. Es wurden theoretische und praxisrelevante Forschungsansätze der Bildungs- und Arbeitsmarktökonomik, der Motivationspsychologie, der motivationalen Neurowissenschaft sowie der Ökonometrie eingesetzt, um das Verständnis der Humankapitalbildung in der modernen, wissenschaftsbasierten Volkswirtschaft zu vertiefen. Im Zentrum der multidisziplinären Untersuchungen standen die nicht-kognitiven Fähigkeiten, darunter beispielsweise Geduld, Motivation, Persistenz und Selbstregulation. Optimale Investitionen in diese Fähigkeiten sind ökonomisch noch untererforscht; in psychologischen Forschungsansätzen werden wiederum ökonomische Aspekte wie allgemeine Gleichgewichtseffekte und Ressourcenbeschränkungen zu wenig beachtet. Um diese Mängel zu beheben, arbeiteten alle Einrichtungen des Leibniznetzwerks mit theoretisch fundierten, empirischen Modellen und Methoden (repräsentative Längsschnitterhebungen, repräsentative Feld- und Laborexperimente, ökonometrische Verfahren sowie Simulationen). Die Forschungsergebnisse wurden in vier Netzwerkkonferenzen zur Diskussion gestellt. Die erste Netzwerkkonferenz fand mit 90 Teilnehmern vom 15.-17. Mai 2008 am ZEW in Mannheim statt (Hauptredner: Prof. Dr. James Heckman, Prof. Dr. Peter Gollwitzer), die zweite vom 19.-21. März 2009 im Kloster Hegne in Konstanz (Hauptredner: Porf. Dr. Thomas Dohmen, Prof. Dr. Anja Achtziger). Diese wurde gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Motivation der Universität Konstanz ausgerichtet. Die dritte Netzwerkkonferenz fand vom 22.-24. Oktober 2009 am DIW in Berlin statt (Hauptredner: Prof. Dr. Ernst Fehr, Prof. Dr. Jens Asendorpf). Sie wurde zusammen mit dem SOEP (Prof. Dr. Jürgen Schupp, Prof. Dr. Christa Katharina Spieß, Prof. Dr. Gert Wagner) ausgerichtet. Die abschließende Konferenz fand am Center for the Economics of Education (CEE) der London School of Economics (LSE) vom 21.-23. Oktober 2010 in London statt (Hauptredner: Prof. Dr. Andrew Oswald, Prof. Dr. Stephen Scott). Sie wurde zusammen mit Dr. Emma Tominey und Prof. Dr. Stephen Machin vom CEE organisiert. In einer Kooperation des ZEW mit dem Institut für Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich (Prof. Dr. Ernst Fehr) und dem SOEP untersuchten wir erstmals die Determinanten der Ungeduld bei Kindern und ihren Müttern im Haushaltskontext. Da in den ersten Lebensjahren in vielerlei Hinsicht wichtige Weichenstellungen für den späteren Arbeitsmarkt- und Schulerfolg vorgenommen werden, wurden die Prioritäten der aktuellen Bildungspolitik vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse einer kritischen Analyse unterzogen. Im Rahmen des Projektes konnten vier Promotionsvorhaben bereits abgeschlossen (Dr. Katja Coneus, ZEW; Dr. Johannes Gernandt, ZEW; Dr. Eva Berger, SOEP; Dr. Emma Tominey, CEE; Dr. Dorothea Blomeyer, ZI) sowie vier weitere Qualifikationsarbeiten allein am ZEW angestoßen werden (Philipp Eisenhauer, ZEW; Dr. Andrea Mühlenweg, ZEW; Verena Niepel, ZEW; Karsten Reuß, ZEW; Pia Dovern-Pinger, ZEW und Universität Mannheim).Im Rahmen des Forschungsnetzwerkes fand ein reger Austausch von jungen Forscherinnen und Forschern statt. Unter anderem hielten sich Verena Niepel am IFN in Stockholm (Schweden), Pia Dovern-Pinger und Philipp Eisenhauer an der Universität Chicago (USA) sowie Katja Coneus beim SOEP in Berlin auf. Das ZEW Team wurde durch Ruben Seiberlich von der Universität Konstanz, Karin Edmark vom IFAU in Uppsala (Schweden) sowie Daniel Erdsiek und Marianella Gonzalez von der Universität Mannheim verstärkt. Die Forschungsergebisse wurden in referierten Fachzeitschriften veröffentlicht (u.a. American Economic Review; Clinical and Experimental Research; Economics and Human Biology; Economics Letters; Education Economics; Labour Economics; Journal of the European Economic Association; Journal of Human Ressources; Journal of Psychiatric Research; Personality and Individual Differences; Social Psychology; Schmollers Jahrbuch-Journal of Applied Social Science Studies).Die vollständigen Ergebnisse der Forschung sind in drei Netzwerk-Newslettern aufgelistet und enthalten jeweils eine detaillierte Zusammenstellung der Netzwerkaktivitäten mit der folgenden Gliederung: Institutions, People; Talks, Discussions; Papers, Publications; Mobility, Qualifications; New Projects, Conferences und Workshops.Weitere Informationen zu den Aktivitäten des Netzwerks finden Sie im englischsprachigen Newsletter

Projektteam

Ausgewählte Veranstaltungen

Konferenz

Fourth Conference on Non-Cognitive Skills: Acquisition and Economic Consequences

For the fourth time the research network "Non-Cognitive Skills: cquisition and Economic Conse quences" which is funded by the Leibniz Association within the "Pakt für Forschung und Innovation 2008" is…
Konferenz

Third Conference on Non-Cognitive Skills: Acquisition and Economic Consequences

For the third time the research network "Non-Cognitive Skills: Acquisition "and Economic Consequences" which is funded by the Leibniz Association within the "Pakt für Forschung und Innovation 2008" is…
Konferenz

Inaugural Conference on Noncognitive Skills: Acquisition and Economic Consequences

This is the first conference of the research network "Non-Cognitive Skills: Acquisition and Economic Consequences" which is funded by the Leibniz Association within the "Pakt für Forschung und Innovation…

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