„Marktmacht von Digitalunternehmen bereits im Voraus begrenzen“

Kommentar

ZEW-Präsident Achim Wambach zum EU-Digitalpaket

Im Kommentar zum EU-Digitalpaket äußert Prof. Dr. Achim Wambach, Präsident des ZEW Mannheims, dass die Macht einzelner Unternehmen auf digitalen Märkten kontrolliert werden muss.

Heute stellt die EU-Kommission in Brüssel ihr Digitalpaket vor. Prof. Achim Wambach, Ph.D., Präsident des ZEW Mannheim und Mitglied der Monopolkommission, erklärt dazu: „Die Bestrebungen der EU-Kommission, mit neuen Regeln der enormen Dynamik der Digitalmärkte Rechnung zu tragen und die Marktmacht von Digitalunternehmen bereits im Voraus zu begrenzen, ist der richtige Ansatz. Die Macht einzelner Unternehmen auf digitalen Märkten darf künftig gar nicht erst unkontrollierbar werden.

 Dazu braucht es deutliche Regeln, die den marktbeherrschenden  Digitalunternehmen das klare Signal geben, dass Selbstbevorzugung kein Wettbewerbsinstrument ist, und dass sie hinsichtlich des Zugangs zu ihren Daten eine besondere Verantwortung wahrnehmen müssen. Wie sich bisher schon gezeigt hat, hat die EU-Kommission durchaus Einfluss auf das Verhalten mächtiger Digitalunternehmen, allerdings dauern die Verfahren sehr lange. Der jetzt in Angriff genommene Digital Markets Act ist somit ein wichtiger Schritt hin zu einer Regulierung, die den Wettbewerb auf den digitalen Märkten auch in Zukunft sicherstellt.“

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