ZEW-Konjunkturerwartungen: Tiefpunkt scheint überwunden

Forschung

Der Saldo der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland aus dem ZEW-Finanzmarkttest weist im Mai ein nahezu unverändertes Niveau auf, nachdem er im Vormonat noch deutlich gestiegen war. Er liegt nun bei einem Minus von 4,3 Punkten.

Dies entspricht einem Zugewinn gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte. Ob der langfristige Abwärtstrend tatsächlich durchbrochen ist, muss sich in den nächsten Monaten zeigen. Im Gegensatz zu den ifo-Geschäftserwartungen haben sich die ZEW-Konjunkturerwartungen zumindest temporär stabilisiert.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, im Mai 2001 beteiligten sich 320 Analysten und institutionelle Anleger. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wieder.

Die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank um 25 Basispunkte am 10. Mai 2001 hatte einen negativen Einfluss auf die ZEW-Konjunkturerwartungen. Dies zeigt eine getrennte Auswertung der Antworten aus dem ZEW-Finanzmarkttest vor und nach dem Zinsentscheid. Betrachtet man lediglich die Antworten nach dem 10. Mai, so kommen in ihnen wesentlich schlechtere Konjunkturerwartungen zum Ausdruck als vor diesem Datum.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de