ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann zum Rücktritt des Bundesbankpräsidenten

Kommentar

Prof. Dr. Friedrich Heinemann bedauert den ersuchten Rücktritt von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann.

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat um seine Entlassung zum Jahresende gebeten. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu:

„Der Rücktritt von Jens Weidmann ist ein herber Verlust für den EZB-Rat. Weidmann gehört zu den wenigen Mahnern im Rat, die kontinuierlich vor einer Überforderung der Geldpolitik und einer zu großen Nähe zur Fiskalpolitik warnen. 2022 könnte den entscheidenden Test bringen, ob die EZB das Ziel der Inflationsbekämpfung ernster nimmt als das Interesse der Finanzminister an niedrigen Zinsen und Anleihekäufen. Hier wird Weidmann fehlen. Die neue Bundesregierung hat eine große Verantwortung bei der Neubesetzung. Wenn Deutschland eine geldpolitische Taube in den EZB-Rat schicken würde, wäre das fatal.“

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