ZEW-Umfrage zu wichtigen Finanzmarktgrößen - Banken erwarten bis Jahresende nur geringe Veränderungen bei Zinsen, DAX und Euro-Kurs
ForschungDas nächste halbe Jahr dürfte an den Kapitalmärkten eher ruhig verlaufen. Weder bei den kurzfristigen Zinsen noch beim DAX oder beim Euro-Wechselkurs ist mit großen Veränderungen zu rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt der ZEW-Prognosetest, eine Befragung zu wichtigen Finanzmarktgrößen, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim vierteljährlich bei 17 Banken in Deutschland durchführt.
Bei den kurzfristigen Zinsen im Euroraum gehen die Prognosen der befragten Bankinstitute mit einem Durchschnittswert von 2,16 Prozent auf Sicht von sechs Monaten von einer weitgehend unveränderten Geldpolitik bis Ende des Jahres aus.
Dem DAX trauen die Banken - im Vergleich zu den Kurssteigerungen der vergangenen Monate - nur noch ein eher geringes Potenzial bis Jahresende zu. So soll der DAX Ende Dezember einen Wert von etwa 4.730 Punkten erreichen, was einem Anstieg um weitere 3,85 Prozent gegenüber dem derzeitigen Niveau entspricht. Die optimistischste Prognose erwartet den DAX bei 5.000 Punkten zum Jahresende, die pessimistischste geht dagegen von einem Rückgang auf 4.200 Indexpunkte aus. Der europaweite Aktienindex Dow Jones Stoxx 50 soll bis Ende des Jahres um etwa 3,1 Prozent zulegen und der TecDAX um magere 1,5 Prozent.
Beim Euro-Kurs geht die Mehrheit der befragten Banken von einer Erholung des Kurses auf 1,28 US-Dollar im Dezember aus. Die jetzige Euro-Schwäche werten die meisten Teilnehmer somit als kurzfristiges Phänomen.
ZEW-Prognosetest
Der ZEW-Prognosetest ist eine vierteljährliche Umfrage zu wichtigen Finanzmarktgrößen bei 17 Banken in Deutschland: Bankgesellschaft Berlin, Bayerische Landesbank, BHF-Bank, Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Postbank, DZ-Bank, Deka Bank, Dresdner Bank, Hamburger Sparkasse, Helaba, HSBC Trinkaus Burkardt, Bank Julius Bär, Nord LB, Sal. Oppenheim, Weberbank, West LB. Das ZEW führt die Umfrage seit 2001 durch.
Ansprechpartner
Dr. Michael Schröder, Telefon: 0621/1235-140, E-Mail: schroeder@zew.de