2005 - Unternehmensdienstleister

Jahrg. 13, Nr. 20, Mai 2006

Die Branche der Unternehmensdienstleistungen – zu der u.a. die Arbeitnehmerüberlassung, Bewachung, Reinigung, Entsorgung sowie Messedienste und das Graphik- und Fotogewerbe zählen – setzte im Jahr 2004 wieder verstärkt auf Innovationen, nachdem in den Jahren 2002 und 2003 eine größere Zahl von Unternehmen sich von Innovationsaktivitäten zurückgezogen haben. Der Anteil der mit Innovationen erfolgreichen Unternehmen stieg auf 45% (nach 32% im Jahr 2002 und 35% im Jahr 2003). Für 2005 ist allerdings wieder mit einer rückläufigen Innovationsbeteiligung zu rechnen. Für das Jahr 2006 gingen zum Befragungszeitpunkt (Frühjahr 2005) erst 30% der Unternehmen fest davon aus, Innovationsprojekte zu verfolgen, 17% waren sich noch unsicher. Der Rückgang des Umfangs der für Innovationsprojekte bereit gestellten Mittel, der seit 1998 andauert, konnte 2004 gestoppt werden. Die Innovationsaufwendungen beliefen sich wie im Vorjahr auf 0,8 Mrd. €. Allerdings ist für 2005 ein erneuter Rückgang auf 0,7 Mrd. € zu erwarten. 2006 soll dieses Niveau dann gehalten werden. Der unmittelbare Innovationserfolg blieb im Jahr 2004 eher bescheiden. Der Anteil der in den vergangenen drei Jahren neu eingeführten Dienstleistungen am gesamten Branchenumsatz ist mit 6% im Vergleich zu anderen Branchen sehr niedrig. Der Umsatzanteil mit Marktneuheiten (das sind originäre Produktinnovationen, die zuvor noch nicht angeboten wurden) fiel weiter auf nur mehr 0,4%. Gestiegen ist im Jahr 2004 allerdings der Kostensenkungserfolg von Prozessinnovationen. Die Gesamtkosten der Branche konnte mit Hilfe neuer Verfahren um 2,2% gesenkt werden, nach nur 1,2% im Jahr 2003.