2006 - Energie- und Wasserversorgung, Bergbau
Branchenreport Innovationen // 2006Jahrg. 14, Nr. 13, März 2007
Die Branche der Energie- und Wasserversorgung (inkl. Bergbau) konnte im Jahr 2005 von der Belebung der industriellen Produktion im Inland profitieren. Der Stromverbrauch in Deutschland stieg um etwa ein Prozent. Negative Einflüsse kamen von den hohen Einstandspreisen für Energierohstoffe. Unter diesen Rahmenbedingungen blieben im Berichtsjahr die Innovationsaufwendungen beinahe konstant bei ca. 1,5 Mrd. €. Für 2006 und 2007 rechnen die Unternehmen mit rückläufigen Innovationsbudgets von jeweils 1,2 Mrd. €. Der Anteil der mit Innovationen erfolgreichen Unternehmen ging nach einem Rekordhoch im Vorjahr im Jahr 2005 wieder auf 32% zurück. Das ungewisse wirtschaftliche und regulative Umfeld geht mit einer hohen Unsicherheit der Unternehmen über ihre künftigen Innovationsaktivitäten einher. Für 2006 und 2007 waren sich zum Befragungszeitpunkt (Frühjahr 2006) mehr als 40% der Unternehmen noch unsicher, ob sie Innovationsprojekte durchführen werden. Positive Zahlen vermeldet die Branche im Bereich des Innovationserfolgs: Der Umsatzanteil mit neuen Produkten ist um 6 Prozentpunkte auf 9% gestiegen. Auch Kostenreduktionen durch Prozessinnovationen nahmen im Jahr 2005 um 0,7 Prozentpunkte zu und erreichten einen Wert von 3,7% der Gesamtkosten der Branche. Insgesamt dürfte die Rolle von Prozessverbesserungen im Zusammenhang mit steigenden Produktionskosten für Energiezunehmen. Bei Produktinnovationen wie z.B. der Einführung neuer Stromprodukte oder neuer Dienstleistungen, sind zumindest kurzfristig keine zunehmenden Aktivitäten zu erwarten.