2006 - Großhandel

Jahrg. 14, Nr. 15, März 2007

Das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2005 hat sich nicht in vollem Maß positiv auf den deutschen Großhandel ausgewirkt, da der gestiegene Wettbewerbsdruck die Renditen schmälerte. Parallel dazu ging auch die Innovationsorientierung im deutschen Großhandel zurück. Der Anteil der Innovatoren erreichte im Jahr 2005 mit 27% den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung. Ob es 2006 und 2007 wieder zu einem Anstieg der Innovationsbeteiligung kommen wird, kann wegen der zum Befragungszeitpunkt (Frühjahr 2006) noch enorm großen Zahlvon noch unentschiedenen Unternehmen nicht gesagt werden. Die Innovationsaufwendungen sanken 2005 ebenfalls auf den bisher tiefsten Wert und erreichten nur mehr 2,0 Mrd. €. Obwohl die Unternehmen im Jahr 2006 von einem geringfügigen Anstieg der Ausgaben für Innovationen ausgehen, sollen die Innovationsbudgets im Jahr 2007 erneut auf nur mehr 1,7 Mrd. € sinken. Derzeit liegt der Fokus der Innovationsaktivitäten im Großhandel auf kostensenkenden Prozessinnovationen. Mit einer durchschnittlichen Reduktion der Stückkosten um 2,5% konnte das Vorjahresniveau gehalten werden. Der Umsatzanteil mit Marktneuheiten sank dagegen auf den niedrigsten Wert seit 1998. Originäre Produktinnovationen trugen nur mehr 0,6% zum Branchenumsatz bei. Die Innovationsaktivitäten des Großhandels sind im Branchenvergleich unterdurchschnittlich: Die Innovationsaufwendungen machten 2005 nur 0,3% des Umsatzes aus. Auch der Umsatzanteil mit neuen Produkten ist mit 6% im Jahr 2005 im Vergleich zum Vorjahr (11%) stark zurückgegangen.