2006 - Metallindustrie
Branchenreport Innovationen // 2006Jahrg. 14, Nr. 7, März 2007
Die deutsche Metallindustrie konnte im Geschäftsjahr 2005 einerseits vom Aufschwung der Weltwirtschaft profitieren. Andererseits wurde ihre Entwicklung durch gestiegene Energiekosten negativ beeinflusst. Die insgesamt positive Entwicklung der Ertragslage hat zu steigenden Innovationsausgaben mit investivem Charakter geführt (2,5 Mrd. € im Jahr 2005). Damit ist der Anteil der investiven und insofern langfristig ausgerichteten Innovationsaufwendungen im dritten Jahr in Folge gestiegen. Aufgrund der ebenfalls gestiegenen laufenden Aufwendungen für Innovationen (2,2 Mrd. € im Jahr 2005) legten die gesamten Innovationsausgaben deutlich von 4,2 Mrd. € auf 4,8 Mrd. € im Jahr 2005 zu. Aufgrund der gleichzeitig stark gestiegenen Umsätze erhöhte sich die Innovationsintensität aber nur geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8%. Für 2006 rechnen die Unternehmen mit leicht rückläufigen Innovationsaufwendungen, 2007 sollen sie aber wieder auf 4,9 Mrd. € ansteigen. Der Innovatorenanteil ist 2005 zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Mit 52% liegt er aber noch über dem Niveau von 2002. Für 2007 ist noch ein hoher Anteil der Unternehmen unsicher, ob sie Innovationsaktivitäten durchführen werden. Gemessen am Umsatz mit Produktneuheiten bleibt die Metallindustrie im Branchenvergleich der Industrie im unteren Viertel. Der Umsatzanteil mit Marktneuheiten ist zum zweiten Mal in Folge gefallen. Der Anteil der mit Hilfe neuer Prozessinnovationen erzielten Kostensenkungen konnte im Jahr 2005 auf 5,5% erhöht werden. Aufgrund der gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten werden Prozessinnovationen künftig eine größere Rolle spielen.