2008 - Großhandel

Jahrg. 16, Nr. 14, Januar 2009

Das wirtschaftliche Umfeld war für den Großhandel auch im Jahr 2007 insgesamt schwierig. Während einzelne Bereiche wie der Großhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren leichte Umsatzzuwächse erzielen konnten, setzte sich in anderen Segmenten der Abwärtstrend fort. Dies spiegelt sich auch in einem starken Einbruch der Innovationsbeteiligung wider. Nur 26% der Unternehmen zählten im Jahr 2007 zu den Innovatoren (-13 Prozentpunkte gegenüber 2006), dies ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2000. Die Innovationsaufwendungen belieben sich 2007 auf nur mehr 2,59 Mrd. €, was einen Rückgang um knapp 0,2 Mrd. € (-7%) gegenüber 2006 bedeutet. Für 2008 und 2009 sind weitere Kürzungen der Innovationsbudgets auf 2,40 Mrd. € und 2,33 Mrd. € geplant. Gemessen am Umsatz sind die Innovationsaufwendungen mit 0,36% leicht gefallen (2006: 0,39%) und so niedrig wie in keiner anderen Branche. Bezüglich der Umsatzanteils mit neuen Produkten liegt der Großhandel mit 7,1% in etwa im Durchschnitt des Dienstleistungsgewerbes (9%). Dieser Erfolgsindikator war 2007 ebenfalls rückläufig (-0,9 Prozentpunkte). Deutlich zugenommen haben dagegen die Kostenreduktionen durch Prozessinnovationen, sie konnten auf 3,0% verdreifacht werden und haben das höchste Niveau seit 1998 erreicht. 26% der Großhandelsunternehmen waren sich im Frühjahr 2008 bereits sicher, auch im Jahr 2008 Innovationsaktivitäten voranzutreiben. Der Fokus liegt auf Prozessinnovationen. Weitere 14% waren sich noch unsicher. Diese Zahlen lassen einen Anstieg der Innovationsbeteiligung im Jahr 2008 erwarten. Auch für 2009 waren die Unternehmen positiv gestimmt, 26% planten bereits fest mit Innovationsaktivitäten.