2008 - Instrumententechnik
Branchenreport Innovationen // 2008Jahrg. 16, Nr. 10, Januar 2009
Die Instrumententechnik, die die Herstellung von medizintechnischen, mess-, steuer- und regeltechnischen und optischen Geräten und Instrumenten umfasst, konnte ihre Umsätze im Jahr 2007 deutlich steigern. So belegt die deutsche Medizintechnik heute auf dem Weltmarkt den zweiten Platz hinter den USA und vor Japan. Auch kleinere Teilbranchen wie die Optik zählen zur Weltspitze. Insgesamt ist die deutsche Instrumententechnik als eine der innovativsten Branchen im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt. Die Innovationsaufwendungen wurden 2007 um 20% auf 4,2 Mrd. € gesteigert. Mit einer Innovationsintensität (Anteil der Innovationsaufwendungen am Umsatz) von 9,4% belegt die Branche den ersten Platz in der deutschen Industrie. Auch 2008 und 2009 sollen die für neue Produkte und Prozesse bereitgestellten Mittel weiter auf 4,4 und 4,6 Mrd. € erhöht werden. Die Innovatorenquote blieb 2007 mit 77% unverändert hoch. 54% der Unternehmen betreiben kontinuierlich FuE, 38% hatten Marktneuheiten in ihrem Produktangebot, und 34% erweiterten durch neue Produkte ihr Produktsortiment. Neue Produkte waren insgesamt für 31% des Gesamtumsatzes der Branche verantwortlich. Der Beitrag von Prozessinnovationen zum wirtschaftlichen Erfolg der Instrumententechnik war 2007 allerdings rückläufig. Die Kostensenkungen durch neue Verfahren fielen auf 4,2%, dem niedrigsten Wert seit 10 Jahren. Der Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen blieb mit 2,9% deutlich unter den Vorjahreswerten. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen wird im Jahr 2008 - den Planungen vom Frühjahr des Jahres zufolge - gegenüber 2007 konstant bleiben, für 2009 ist dann mit einem leichten Rückgang zu rechnen.