2008 - Unternehmensberatung und Werbung
Branchenreport Innovationen // 2008Jahrg. 16, Nr. 19, Januar 2009
Die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmensberatungs- und Werbebranche im Jahr 2007 war durchwachsen. Zwar konnten die Umsätze der Branche gesteigert werden, jedoch zeigte sich bereits die bevorstehende Konjunkturabkühlung an einem nur mehr geringen Umsatzwachstum. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schlugen sich auch in den Innovationsaktivitäten nieder. Die Innovatorenquote, die Innovationsbeteiligung der kleinen Unternehmen abbildet, sank leicht auf 44% und blieb damit auf einem recht niedrigen Niveau. Die Innovationsaufwendungen, deren Höhe von den größeren Unternehmen bestimmt wird, stiegen 2007 im Vergleich zum Vorjahr außergewöhnlich kräftig auf 2,16 Mrd. € an (+30%) und machte damit den Einbruch im Jahr 2006 mehr als wett. Mit einem Umsatzanteil neuer Produkte von 12% liegt die Unternehmensberatung und Werbung leicht über dem Mittel des Dienstleistungssektors (9%). Gegenüber 2006 stieg dieser Erfolgsindikator zwar an, in der langfristigen Betrachtung ist der Wert jedoch unterdurchschnittlich. Die Kosteneinsparung durch Prozessinnovationen erreichte 2007 dagegen mit 4,3% einen einmaligen Spitzenwert und zeigt die gestiegene Bedeutung von Rationalisierungsmotiven innerhalb der Innovationsaktivitäten vor allem bei den größeren Unternehmen an. Forschung und Entwicklung spielt in der Branche weiterhin eine geringe Rolle, nur 13% betrieben intern FuE. Für 2008 und 2009 planten die Unternehmen im Frühjahr 2008 mit nahezu konstanten Innovationsaufwendungen (2008: 2,26 Mrd. €, 2009: 2,06 Mrd. €). Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen wird 2008 voraussichtlich konstant bleiben und könnte 2009 sogar wieder ansteigen.