Reducing Deforestation and Trading Emissions: Economic Implications for the Post-Kyoto Carbon Market
ZEW Discussion Paper Nr. 08-016 // 2008Der neueste Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change hat die Dringlichkeit einer Bekämpfung der globalen Erwärmung nochmals unterstrichen. Als primäre Ursachen des Klimawandels gelten neben dem Verbrauch fossiler Brennstoffe vor allem Landnutzungsveränderungen. In der aktuellen klimapolitischen Debatte wird daher die Verringerung von Kohlenstoffemissionen aus Abholzungsaktivitäten in tropischen Weltregionen als eine kosteneffiziente Maßnahme des Klimaschutzes vorgeschlagen. Dieses Papier analysiert die ökonomischen Auswirkungen einer Integration von globalen Entwaldungsaktivitäten in den internationalen Emissionshandel. Quantitative Simulationsrechnungen zeigen, dass diese Maßnahme zu substantiellen Kosteneinsparungen der Klimapolitik für Industrienationen führt, da die Grenzkosten der Emissionsvermeidung durch verminderte Entwaldungsaktivitäten in tropischen Regionen geringer sind als die Grenzkosten konventioneller Vermeidungsmaßnahmen in Industrie- und Entwicklungsländern. Die Unterzeichnerstaaten des Kyoto-Protokolls könnten mit dieser neuartigen Maßnahme zudem eine ambitionierte Klimapolitik umsetzen, ohne die Kosten des Klimaschutzes zu erhöhen.
Anger, Niels und Jayant Sathaye (2008), Reducing Deforestation and Trading Emissions: Economic Implications for the Post-Kyoto Carbon Market, ZEW Discussion Paper Nr. 08-016, Mannheim.