The Design Paradox: The Contribution of In-house and External Design Activities on Product Market Performance
ZEW Discussion Paper Nr. 09-068 // 2009Unternehmen, die auf hart umkämpften Märkt bestehen wollen, brauchen ein starkes Profil, damit sie von Kunden wahrgenommen werden. Wie das Beispiel des Apple iPod gezeigt hat, ist gerade das Design eines Produkts ein entscheidender Faktor, um sich von seinen Konkurrenten zu differenzieren. In jüngster Vergangenheit wurde bereits häufiger gezeigt, dass interne Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten oftmals nicht den einzigen Weg zum Erwerb neuen technischen Wissens und der Generierung von Innovationen darstellen. Vielmehr postulieren Wissenschaftler in diesem Zusammenhang die Öffnung des Innovationsprozesses ("open innovation") und somit die aktive, strategische Nutzung von externem Wissen zur Steigerung des eigenen Innovationspotentials. Obwohl diverse Studien sich bereits mit der Wirkung von Designaktivitäten auf die Innovationsleistung eines Unternehmens beschäftigt haben, wurde nicht untersucht inwieweit interne bzw. externe Wissensquellen von Designaktivitäten diesen Einfluss determinieren. Das vorliegende Diskussionspapier beschäftigt sich empirisch mit dieser Fragestellung. Es wird untersucht, wie sich Designinnovationen auf Produktinnovationen auswirken. Dabei werden Marktneuheiten von solchen Produkten unterschieden, die lediglich neu für das betreffende Unternehmen sind, nicht jedoch für den Markt. Anhand der fünften Welle des belgischen "Community Innovation Surveys" (CIS) zeigen wir nicht nur, dass Designaktivitäten den Innovationsoutput eines Unternehmens forciercen, sondern unsere Ergebnisse illustrieren darüberhinaus, dass mit externen Wissensquellen durchgeführte Designaktivitäten lediglich zu höheren Umsätzen mit Produktneuheiten auf Unternehmensebene nicht jedoch zu Marktneuheiten führen. Der Erfolg dieser hängt hingegen deutlich von unternehmensinternen Designaktivitäten ab. Dieses Phänomen, welches wir in diesem Kontext als "Design Paradoxon" bezeichnen, ergibt sich möglicherweise durch das Vorhandensein möglicher Spillovereffekte und "Durchsickern" von Informationen an Außenstehende, die durch externe Wissenskollaborationen entstehen können.
Czarnitzki, Dirk und Susanne Thorwarth (2009), The Design Paradox: The Contribution of In-house and External Design Activities on Product Market Performance, ZEW Discussion Paper Nr. 09-068, Mannheim, erschienen in: Journal of Product Innovation Management.