Urban Air Mobility – Mehr Luftschloss als Senkrechtstarter!

ZEW policy brief Nr. 24-15 // 2024
ZEW policy brief Nr. 24-15 // 2024

Urban Air Mobility – Mehr Luftschloss als Senkrechtstarter!

Urban Air Mobility (UAM) beschreibt den kommerziellen Personentransport in der Luft, in oder zwischen Städten und ländlichen Gebieten, mittels eVTOL-Vehikeln (electric vertical take-off and landing vehicles). UAM wird ein großes Potenzial prognostiziert, weil die eVTOL-Vehikel effizienter, leiser und günstiger als herkömmliche Helikopter sein sollen. Unsere Studien zeigen, dass aufgrund benötigter Start- und Landeinfrastruktur Reisezeiten oft nicht wesentlich kürzer sein werden, da zusätzliche Anfahrts- und Abgangszeiten hinzukommen. Kurz- und mittelfristig begrenzen hohe Kosten und resultierende hohe Ticketpreise zusätzlich das Marktpotenzial. Wegen des hohen Preises wird UAM voraussichtlich größtenteils von Haushalten mit hohen Einkommen genutzt werden. Haushalte mit geringerem Einkommen werden das Angebot kaum nutzen und überwiegend die negative Externalitäten wie Lärm und visuelle Beeinträchtigungen wahrnehmen. Obwohl die eVTOL-Vehikel elektrisch betrieben werden sollen und daher im Flug keine Emissionen verursachen, ist ihre Nutzung gegenüber bodengebunden Verkehrsmitteln, besonders im Vergleich zu Elektroautos, weniger energieeffizient. Potenzial bietet UAM bei Notfalleinsätzen sowie zur Anbindung abgelegener Regionen.

Straubinger, Anna (2024), Urban Air Mobility – Mehr Luftschloss als Senkrechtstarter!, ZEW policy brief Nr. 24-15, Mannheim

Autoren/-innen Anna Straubinger