US-Steuerpläne bedrohen den globalen Handels- und Steuerfrieden
ZEW policy brief Nr. 17-02 // 2017In den nächsten Monaten wird sich entscheiden, ob sich US-Präsident Donald Trump die Steuerpläne der Republikaner im Kongress zu Eigen macht. Diese Entscheidung ist für die internationale Unternehmensbesteuerung von historischer Tragweite, die Folgen für Handelsströme, Wechselkurse, Wettbewerbsfähigkeit von Industriestandorten, Investitionsentscheidungen und Steueraufkommen sind unabsehbar. Bei einer Umsetzung der republikanischen Besteuerungspläne würden die Vereinigten Staaten zu einem Fremdkörper im globalen System der Unternehmensbesteuerung, auf den die Industrieländer weltweit in ihrer Steuerpolitik sicherlich reagieren würden. Die bisherige Strategie, in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Unternehmensbesteuerung gegen Gewinnverlagerung zu koordinieren, würde durch das Ausscheren der USA weitgehend hinfällig.
Heinemann, Friedrich und Christoph Spengel (2017), US-Steuerpläne bedrohen den globalen Handels- und Steuerfrieden, ZEW policy brief Nr. 17-02, Mannheim