Value for Money? New Microeconometric Evidence on Public R&D Grants in Flanders
ZEW Discussion Paper Nr. 12-034 // 2012In dieser Studie schätzen wir die Wirkung von Subventionen auf FuE-Ausgaben und FuE-Beschäftigung flämischer Unternehmen. Ökonometrische Studien zu "Treatmenteffekten" gehören inzwischen zum Standardrepertoire ökonomischer Evaluationsstudien sowohl in der akademischen Literatur als auch der politischen Praxis. Wir erweitern die typischen Anwendungen hinsichtlich des Einsatzbereichs und der Schlussfolgerungen, die auf der Basis solcher Modelle getroffen werden können. Dazu wurden detaillierte Gespräche mit Vertretern aus der politischen Praxis geführt, um Fragen zu identifizieren, die für die Administratoren der Förderprogramme von hohem Interesse sind. Während die üblichen Studien die Förderprogramme hinsichtlich ihrer durchschnittlichen Mitnahmeeffekte untersuchen, führen wir unter anderem folgende, detaillierteren Analysen durch: (i) Reduziert der Erhalt von Subventionen aus anderen Quellen den Effekt des lokalen, flämischen Förderinstruments? (ii) Reduziert sich der Effekt der Zuwendung, wenn Unternehmen über die Zeit wiederholt gefördert werden? (iii) Reduziert die Bewilligung multipler Projekte in einem Unternehmen im gleichen Zeitraum die Effektivität der Förderung? Zusätzlich führen wir eine Extrapolation des Fördereffektes von unserer Stichprobe zum makroökonomischen Niveau durch.
Wir finden weder Evidenz, dass der Erhalt weiterer Subventionen den Effekt des flämischen Förderinstruments reduziert, noch dass die wiederholte Förderung des gleichen Unternehmens oder die Bewilligung multipler Projekte den Fördereffekt reduzieren. Ferner berechnen wir, dass der makroökonomisch Effekt von insgesamt 3,019 vergebenen Zuwendungen im Wert von 628 Millionen Euro im Zeitraum 2004 bis 2010 etwa 16,800 Personenjahre FuE-Beschäftigung geschaffen (oder erhalten) hat.
Czarnitzki, Dirk und Cindy Lopes-Bento (2012), Value for Money? New Microeconometric Evidence on Public R&D Grants in Flanders, ZEW Discussion Paper Nr. 12-034, Mannheim, erschienen in: Research Policy.