Dritte Mannheim Energy Conference zu nachhaltigen Energiemärkten
MaCCIAm 5. und 6. Mai 2014 fand zum dritten Mal die Mannheim Energy Conference am ZEW statt. Sie wurde zusammen mit dem Mannheim Centre for Competition and Innovation (MaCCI) ausgerichtet. Rund 90 internationale Gäste konnten in Mannheim begrüßt werden.
Das Themenspektrum der theoretischen und empirischen Konferenzbeiträge reichte von Wettbewerb auf und Regulierung in Elektrizitäts- und Erdgasmärkten, über Emissionspolitik, Energieeffizienz und Energienachfrage bis zu Investitionsmöglichkeiten in der Energiebranche. Wissenschaftler sowie Experten aus Politik, Unternehmen und Organisationen hatten zwei Tage lang Gelegenheit, diese Themen zu diskutieren. Die internationale Konferenz wurde vom ZEW zusammen mit dem Leibniz-WissenschaftsCampus "Mannheim Centre for Competition and Innovation" (MaCCI) organisiert. MaCCI ist ein gemeinsames, interdisziplinäres Projekt des ZEW und der Universität Mannheim.
Vorträge führender Wissenschaftler
Im Rahmen von Plenumsvorträgen stellten drei führende Wissenschaftler aktuelle Forschungsergebnisse vor. Die Konferenz eröffnete Steven Stoft, der durch Buch- und Journalveröffentlichungen sowie seiner Mitarbeit bei Entwicklung und Überwachung des US-amerikanischen PJM-Marktes sowohl in Wissenschafts- als auch in Praxiskreisen zu den renommiertesten Energieexperten zählt. In seinem Vortrag erörterte er neue Wege für internationale Klimaverhandlungen durch die Setzung eines international anerkannten Preises für Kohlendioxidemissionen. Der renommierte Energieökonomen Richard Green (Imperial College London) stellte in seinem Vortrag aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse sowie zukünftige Perspektiven zur Nachhaltigkeit des britischen Elektrizitätsmarktes dar. José M. Labeaga (National Distance Education University) gab in seiner Rede einen Überblick über die Entwicklungen im Bereich der Energieeffizienz und Energienachfrage.
Zudem stellte der Vorstand der österreichischen Energieregulierungsbehörde Energie Control Austria, Martin Graf, die Implikationen des europäischen Energiebinnenmarktes für die Regulierungstätigkeiten in Österreich dar. Er zeigte die Haupthandlungsfelder für die zukünftige Ausgestaltung der Regulierung von Elektrizitätsmärkten in Österreich auf.
Neben zahlreichen Workshops und Vorträgen zu den Entwicklungen auf den Energiemärkten fand eine von Andreas Löschel (ZEW) moderierte Podiumsdiskussion mit Jörg Böttcher (HSH Nordbank AG), Marcus Jentsch (MVV Energie AG) und Christoph Weber (Universität Duisburg-Essen) statt, die sich unter dem Titel "Financing the Energy Transition" mit den finanziellen Herausforderungen der Energiewende aus verschiedenen Perspektiven beschäftigte.