Neue SEEK-Forschungsprojekte zu ökonomischen Herausforderungen in Europa gestartet

SEEK

Lebensbedingungen zwischen und innerhalb der EU-Mitgliedstaaten unterscheiden sich stark. Mit welchen Maßnahmen lässt sich diesem Gefälle auf europäischer und nationaler Ebene entgegenwirken? Es gibt zahlreiche Vorschläge dazu, wie die Eurozone auf einen nachhaltig stabilen Wachstumspfad geführt werden soll. Wie sind sie zu bewerten und mit welchen Instrumenten kann eine wirksame fiskal- und wirtschaftspolitische Steuerung der Eurozone tatsächlich gelingen? Digitale Märkte und Plattformen gewinnen in vielen Lebensbereichen immer größere Bedeutung. Welche Mechanismen liegen ihnen zugrunde und wie beeinflussen sie Wettbewerbsdynamik und Arbeitsmarkt? Mit diesen Fragen setzen sich drei SEEK-Forschungsprojekte auseinander, die im April 2016 die Arbeit aufgenommen haben.

Folgende Forschungsvorhaben wurden ausgewählt:

Ein Expertengremium hat alle Projektanträge bewertet. Kriterien waren dafür die wissenschaftliche Qualität und Originalität der Forschungsvorhaben, die Relevanz der Forschungsfrage sowie die Intensität der angestrebten internationalen Kooperation. Im Vergleich zu vorangegangen Jahren wurden in dieser Ausschreibungsrunde die Rahmenbedingungen für Projekte geändert: Breiter angelegte Forschungsfragen werden von größeren Projektteams mit einer längeren Laufzeit bearbeitet. Diese strukturelle Umgestaltung der Projekte verspricht eine noch umfassendere Analyse komplexer Fragestellungen und dadurch eine bessere Anschlussfähigkeit für Drittmittelvorhaben sowie den Ausbau der Kompetenzen für die wissenschaftliche Politikberatung am ZEW.

SEEK-Förderung um drei Jahre verlängert

Das internationale Forschungsprogramm „Strengthening Efficiency and Competitiveness in the European Knowledge Economies” (SEEK) am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) wird seit dem Jahr 2010 vom Land Baden-Württemberg finanziert. Übergeordnetes Ziel des Programms ist die Förderung exzellenter wirtschaftswissenschaftlicher Forschung. Darüber hinaus liegt ein besonderer Fokus auf dem Ausbau der internationalen Vernetzung des ZEW. Über 40 anwendungsorientierte Forschungsprojekte wurden unter diesen Prämissen bislang von Forschenden am ZEW gemeinsam mit internationalen Kolleginnen und Kollegen realisiert.

Überzeugt vom Erfolg des Programms, hat das Land die Förderung um drei Jahre verlängert. Seit April ermöglichen drei neue SEEK-Projekte es den ZEW-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, spezifische Aspekte der Wirtschaftsentwicklung in Europa eingehend zu analysieren und die Voraussetzungen intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wirtschaftens zu beleuchten. Ein besonderes Merkmal der bearbeiteten Forschungsfragen ist dabei der klare Anwendungsbezug. So werden die gewonnenen Forschungsergebnisse in Handlungsempfehlungen münden, die unser Verständnis für die ökonomischen Herausforderungen in Europa vertiefen und es Verantwortlichen in Politik und Verwaltung erleichtern, faktenbasierte Entscheidungen zu treffen.

Für Rückfragen zum Inhalt

Prof. Achim Wambach, Ph.D., Telefon 0621/1235-100, E-Mail wambach@zew.de

Thomas Kohl, Telefon 0621/1235-111, E-Mail kohl@zew.de