Trans-Atlantic Public Economics Seminar am ZEW
VeranstaltungenDas Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat vom 13. bis 15. Juni 2016 das Trans-Atlantic Public Economics Seminar (TAPES) in Mannheim ausgerichtet. Initiiert wird die Konferenz vom National-Bureau of Economic Research (NBER), der wichtigsten Vereinigung amerikanischer Ökonomen, und gehört zu den weltweit wichtigsten Veranstaltungen im Bereich der Finanzwissenschaft. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten an drei Tagen über aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Sozialversicherungen.
Die TAPES Konferenzen bringen alle zwei Jahre einige der profiliertesten Finanzwissenschaftler/innen aus Europa und den USA zusammen, um aktuelle Forschungsbeiträge zu diskutieren und zur Netzwerkbildung beizutragen. In diesem Jahr organisierten Prof. Dr. Andreas Peichl, Leiter der ZEW-Forschungsgruppe „Internationale Verteilungsanalysen", und Roger Gordon von der UC San Diego die Konferenz. Zu den renommierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die in Mannheim anwesend waren, gehörten unter anderem Sir Richard Blundell (University College London; ZEW Research Associate), Martin Feldstein (Harvard University), Amy Finkelstein (Massachusetts Institute of Technology), Hilary Hoynes (University of California at Berkeley), Henrik Kleven (London School of Economics), Wojciech Kopczuk (Columbia University New York), Bruce Meyer (University of Chicago), Jim Poterba (Massachusetts Institute of Technology), Rafael Lalive (Universität Lausanne) und Josef Zweimüller (Universität Zürich). Weitere Teilnehmende kamen unter anderem aus San Diego (University of California), Ithaca, New York (Cornell University), London (Institute for Fiscal Studies), Wien (Wirtschaftsuniversität Wien), Mailand (Bocconi University) und Bonn (Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit) nach Mannheim.
Sozialversicherungsthemen im Fokus des wissenschaftlichen Austauschs
Inhaltlich lag der Schwerpunkt des Seminars auf dem Themengebiet der Sozialversicherungen. So beschäftigten sich die vorgestellten Forschungsbeiträge beispielsweise mit der optimalen Ausgestaltung von Kranken- und Arbeitsunfähigkeitsversicherungen, den Anreizwirkungen von Arbeitslosen- und Sozialversicherungen, der Rolle von Komplexität und Salienz von Rentensystemen bei Sparentscheidungen sowie dem Einfluss von familienpolitischen Maßnahmen auf die Geburtenraten. Die Forschungsbeiträge waren sowohl theoretischer als auch empirischer Natur. Geprägt von einer sehr selektiven Auswahl im Vorfeld des Seminars war die Qualität der präsentierten Beiträge äußerst hoch.
Die kleine Gruppengröße ist eine essentielle Eigenschaft der TAPES-Veranstaltungen. Die geringe Teilnehmerzahl hat auch dieses Mal viel Interaktion und Diskussion im Teilnehmerkreis entstehen lassen. Insbesondere junge Wissenschaftler/innen profitierten von den lebhaften Diskussionsbeiträgen der anwesenden etablierten Forscher/innen. Das Seminar beinhaltete neben der Diskussion der präsentierten Beiträge auch diverse Programmpunkte, die zur Netzwerkbildung und Förderung des informellen Austauschs beitrugen. Alle Konferenzteilnehmer besichtigten beispielsweise die historische Altstadt und das Schloss in Heidelberg. Ein weiteres Highlight des informellen Programms war ein von der Firma Freudenberg gesponsertes Abendessen am historischen Firmensitz in Weinheim, bei dem Dr. Ralf Krieger (CFO Freudenberg; Stellvertretender Vorsitzender des ZEW-Aufsichtsrats) das Unternehmen vorstellte.