Tsinghua-ZEW-Workshop "From Europe to China: Exploring New Frontiers in Economics of Innovation and Entrepreneurship"

Workshop

Die Teilnehmer/innen des Tsinghua-ZEW-Workshops \\"From Europe to China: Exploring New Frontiers in Economics of Innovation and Entrepreneurship\\"

Vom 30. Juni bis zum 1. Juli 2016 haben das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und das Research Center for Technological Innovation (RCTI) der Tsinghua University gemeinsam den Workshop "From Europe to China: Exploring New Frontiers in Economics of Innovation and Entrepreneurship" am ZEW veranstaltet. Im Rahmen des zweitägigen Workshops stellten Forschende des ZEW und des RCTI ihre neuesten Ergebnisse, unter anderem zum länderübergreifenden Vergleich bezüglich der Qualität von Patenten sowie zu Unternehmensgründungen von Frauen, vor. Ziel der Veranstaltung war, die Forschungskooperation zwischen Deutschland und China auf den Gebieten der Innovationsökonomik und Unternehmensgründung zu stärken.

Nach einer Einführung von Georg Licht (Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Industrieökonomik und Unternehmensdynamik“) und Jizhen Li (Vize-Direktor des RCTI) folgte der erste Hauptvortrag von Pierre Mohnen (UNU-Merit und Maastricht University) zum Thema „FuE, Innovation und das Bestehen von chinesischen Unternehmen im produzierenden Gewerbe“. Im Anschluss an die Ernennung von Philipp Böing zum Research Fellow an der RCTI präsentierten ZEW-Wissenschaftler/innen aus dem Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“ sowie Wissenschaftler/innen der Tsinghua University ihre aktuellen Forschungsarbeiten zu Global Patenting und den diversen Herausforderungen, die mit  Unternehmensgründungen verbunden sind. Die ersten beiden Präsentationen beschäftigten sich mit der Qualität von Patenten und dem Wissensfluss in Unternehmen. In der darauf folgenden Session wurde der Einfluss von Gründern und Eigentümern auf die Unternehmensleistung behandelt. Die abschließende Session des ersten Tages widmete sich Themen wie den Auswirkungen, die Täuschungsversuche von Wissenschaftlern auf ehemalige Co-Autoren haben, universitäre Unternehmen in China sowie die Gegenüberstellung von Insolvenzanmeldungen und Umstrukturierungen in Deutschland gemessen an ihrer Effizienz.

Vielfältige Präsentationen zum Thema Innovation, Unternehmensgründung und Wissenschaft

Zu Beginn des zweiten Workshop-Tages wurde über Unterschiede in der Zielsetzung von Unternehmensgründerinnen diskutiert. Im Anschluss daran folgte eine Analyse der Bestimmungsfaktoren in der translationalen Forschung auf dem Gebiet der Onkologie. Das letzte Paper, das vorgestellt wurde, beschäftigte sich mit Wissens-Spillovers und deren Übertragbarkeit auf Forschungskooperationen sowie Relationship Banking und dessen Einfluss auf die Risikostreuung. Ein zweiter Hauptvortrag von Paul Unschuld (Charité – Universitätsmedizin Berlin) bildete den Abschluss des Workshops. Der Vortrag zum Thema „Innovation aus jahrhundertealtem Wissen schöpfen: Altchinesische Rezepturen neuaufgelegt“ gewährte interessante Einblicke in die Verwendung von Rezepturen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin als Grundlage für neuartige Behandlungsmethoden gegen Epilepsie.

Insgesamt wurden im Rahmen des Workshops elf Präsentationen (davon sechs von ZEW-Wissenschaftlern/-innen und fünf von Forschenden der Tsinghua University) und zwei Hauptvorträge dargeboten. Die beiden ZEW-Wissenschaftler Georg Licht und Philipp Böing hatten die Tsinghua University bereits 2015 besucht, um die Veranstaltung vorzubereiten und die Kooperation zwischen dem ZEW und der chinesischen Universität zu stärken. Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung war, den Austausch zwischen europäischen und chinesischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Industrieökonomik zu intensivieren, welches für beide Wirtschaftsregionen eine wichtige Rolle spielt. Hochkarätige Referenten aus Ökonomie und Management stellten verschiedene Sichtweisen zur Diskussion und brachten eine Vielzahl von Lösungsansätzen vor. Der zweite Tsinghua-ZEW Workshop findet voraussichtlich 2017 an der Tsinghua University in Peking statt.