ZEW-Ökonomin Irene Bertschek referiert bei Bad Boller Wirtschaftsgespräch
Termine und NachrichtenDer Prozess der Digitalisierung stellt die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland vor immer neue Herausforderungen. Welche ordnungspolitischen Rahmensetzungen und Investitionen sind für eine erfolgreiche digitale Transformation notwendig? Und welche Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft sind betroffen? Zu diesen Fragen hat Prof. Dr. Irene Bertschek, Leiterin des Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“ am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, beim fünften Bad Boller Wirtschaftsgespräch „Soziale Marktwirtschaft und Digitalisierung“ am 14. Juli 2017 in Bad Boll referiert.
„Die digitale Transformation sollte nicht als reines Technologiethema verstanden werden, sondern den Menschen als zentralen Akteur berücksichtigen“, sagte Irene Bertschek in ihrem Impulsvortrag zu Beginn der Veranstaltung. Zudem erfordere die Digitalisierung ein Umdenken in Wirtschaft und Gesellschaft. „Tätigkeitsprofile und Berufsbilder verändern sich, so dass Weiterbildung und lebenslanges Lernen ein Schlüssel für die erfolgreiche Digitalisierung sein werden. Dies betrifft nicht nur dem Umgang mit neuen Technologien, sondern auch die Fähigkeit zur Problemlösung und Selbstorganisation“, so Bertschek.
Die ZEW-Wissenschaftlerin nahm auch an einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltung teil, bei der über die Chancen und Risiken des digitalen Wandels für die Soziale Marktwirtschaft diskutiert wurden. Neben Irene Bertschek waren weitere Diskutanten Katrin Schütz, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium von Baden-Württemberg, Fabian Ladda, Public Policy Associate bei Uber Deutschland, Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Sprecher der AEU Württemberg sowie Dr. Martin Kastrup, Finanzdezernent der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Moderiert wurde das Wirtschaftsgespräch von dem Stuttgarter SWR-Redakteur Peter Heilbrunner.
Die Bad Boller Wirtschaftsgespräche, die von der Evangelischen Akademie gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg veranstaltet werden, dienen als Forum zur Diskussion wirtschaftsethischer Grundsatzfragen.