ZEW-Ökonom mit Föderalismus-Preis 2018 ausgezeichnet

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ZEW-Wissenschaftler Sebastian Blesse wurde mit dem Preis für Föderalismus- und Regionalforschung 2018 ausgezeichnet.

Sebastian Blesse, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, hat den Preis für Föderalismus- und Regionalforschung 2018 erhalten. Zusammen mit seinem Ko-Autor Felix Rösel von der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts wurde Sebastian Blesse für den Beitrag „Was bringen kommunale Gebietsreformen?“ ausgezeichnet, der Ende 2017 in der Fachzeitschrift „Perspektiven der Wirtschaftspolitik“ erschienen ist.

In ihrer Arbeit befassen sich die Wissenschaftler mit Effizienzrenditen von Gebietsreformen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und den möglichen politischen Folgen, wenn kommunale Gebietskörperschaften miteinander fusioniert werden. „Hinter Gebietsreformen steht vor allem die Hoffnung, dass sich dadurch Einsparungen ergeben und die Leistungsfähigkeit der Verwaltungen zunimmt, weil sich Größenvorteile nutzen lassen“, erklärt Sebastian Blesse. „Als Hauptergebnis zeigen wir allerdings, dass die erhofften fiskalischen Effizienzrenditen von Gebietsreformen in der Vergangenheit überschätzt wurden.“

Signifikante Einspar- oder Effizienz- und Wachstumseffekte lassen sich demnach nur vereinzelt nachweisen. Dagegen zeigen sich ein deutlicher Rückgang der Zufriedenheit der Bürger/innen mit der Demokratie sowie eine geringere Wahlbeteiligung in den fusionierten Kommunen und letztlich auch eine Stärkung rechtspopulistischer Strömungen.

Der Föderalismus-Preis wird alljährlich von den Präsidentinnen und Präsidenten der österreichischen Landtage und Südtirols sowie vom österreichischen Institut für Föderalismus vergeben und ist mit einem Preisgeld von 4.000 Euro dotiert.

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